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Suche nach Hecken im Kölner Grüngürtel

22. Januar 2021 | Hecken, Köln kartiert, Nachhaltige Zukunft, Nachhaltigkeit, Lebensräume, Naturschutz, Stadtökologie

Hecken- Tour rund um die rechtsrheinische Merheimer Heide.

Heckenkartierungstour des BUND Köln auf der Merheimer Heide. Heckenkartierungstour des BUND Köln auf der Merheimer Heide.  (Gabriele Falk)

Die Merheimer Heide im rechtsrheinischen Kölner Grüngürtel ist heute nur noch ein Relikt. Die ehemals 150 Hektar große Heide ist heute zerschnitten durch die Autobahn A3, umgeben von Bebauung und Straßen. Heute ist hier ein Landschaftspark mit Rasen, Spielplatz, Sportanlage und einem Fitness-Parkour. Diese Fläche liegt auf dem Kölner Grüngürtelwanderweg, wie viele der ehemaligen Kölner Forts.

Der BUND Köln war unterwegs, um hier die Potentiale für Hecken zu suchen, da über Hecken Lebensräume miteinander verbunden werden können und somit quasi als Autobahn für einen regen Austausch für Tiere funktioniert.

Direkt am Start umsäumt eine lange Liguster-Hecke die Kleingartenanlage „Am Schlagbaumsweg“. Weiter geht es unter der Autobahn hindurch. Hier befinden sich östlich am Spazierweg Gehölze und viele Heckenpflanzen. Einige Bäume ragen heraus. Parallel verläuft ein Reitweg. Daneben entlang der Autobahn wachsen lückig Bäume auf. Hier wäre auf vielen Metern Potential für Hecken. Dafür muss jedoch ein Teil der wild aufgewachsen Bäume gefällt werden. Die vorhandenen Sträucher müssen geschnitten werden und weitere ökologisch wertvolle Sträucher müssten neu gepflanzt werden. Da eine solche Pflegemaßnahme oft erst im nachfolgenden Jahr schön aussieht, ist eine gute Kommunikation mit den Bürgern wichtig, damit die Maßnahme Freude, statt Unverständnis oder gar Ärger weckt.

Die Grünfläche umrundend, geht es zurück in Richtung A3. Entlang dieser Autobahn ist viel Potentialfläche für Hecken. Diese geben neben dem Verbundgedanken oben drauf auch noch einen guten Schallschutz. 

In Höhe des Kalker Friedhofs geht es unter der Autobahn hindurch in Richtung Kalker Friedhof. Leider waren keine größeren Heckenstrukturen entlang der Autobahn und rund um den Friedhof zu finden.

Im Bereich Merheimer Heide, im rechtsrheinischen Kölner Grüngürtel liegend, sind kaum bist keine zusammenhängenden Grünstrukturen vorhanden. Eine Vernetzung über größeren Flächen wie Ränder von Verkehrswegen, Schrebergärten, Friedhöfe, so wie Lupenräume über Straßenbegleitgrün und private Gärten ist noch jedoch überlegenswert.

Im Projekt urbane Hecken und Säume, welches von August 2019 bis Dezember 2021 von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung gefördert wird, wird der Bestand der Kölner Hecken aufgenommen. Ziel ist es, diesen wertvollen Lebensraum im bestmöglichen Zustand zu erhalten und auszuweiten.

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