Der BUND Köln unterstützt grundsätzlich die Entwicklung und Weiterentwicklung von Stadtvierteln, um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken. Diese müssen jedoch nachhaltig und im Einklang mit der Natur stattfinden!
Im Falle von Rondorf Nord-West gibt es einige kritische Punkte:
- Verlust von natürlichen Lebensräumen und die Gefährdung der heimischen Tier- und Pflanzenarten: Der geplante Bau des Stadtviertels würde große Flächen landwirtschaftlicher und naturnaher Flächen in Anspruch nehmen. Dies bedeutet nicht nur das Verschwinden von grünen Oasen und Lebensräumen für zahlreiche Lebewesen, sondern es hat auch Auswirkungen auf das Mikroklima vor Ort.
- Belastungen durch den zusätzlichen Verkehr: Die geplante Infrastruktur für das neue Stadtviertel würde wahrscheinlich zu einer Zunahme von Individualverkehr führen, was zu weiteren Emissionen und Staus in der Umgebung führen könnte. Wir befürworten eine nachhaltige Mobilitätspolitik, die den öffentlichen Nahverkehr und den Fahrradverkehr fördert, um den Verkehr und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass eine bessere Abwägung der verschiedenen Interessen und Bedürfnisse erforderlich ist. Dies betrifft insbesondere die Bürgerbeteiligung und die Berücksichtigung von lokalen Gegebenheiten und Bedenken. Wir fordern eine ausführlichere Diskussion und Abwägung möglicher Alternativen und eine transparente Prüfung der Umweltauswirkungen.
Insgesamt sind wir der Überzeugung, dass es möglich sein sollte, die Bedürfnisse nach neuem Wohnraum mit dem Schutz der Natur und einer nachhaltigen Stadtentwicklung in Einklang zu bringen. Wir appellieren an die Entscheidungsträger, in Rondorf Nord-West alternative Möglichkeiten zu prüfen und die Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima zu berücksichtigen.