Spatzen-Vorkommen in Köln bitte melden!
Die Brutsaison der Haussperlinge hat schon begonnen.
Zurzeit kann man sehr gut beobachten, wo die Haussperlinge ihre Nester haben, da sie mit den Nestausbauten noch beschäftigt sind. Die Spatzenmännchen halten sich oft laut tschilpend in Nestnähe auf oder balzen ihre Weibchen an.
Dieses Jahr wurde besonders früh mit den Arbeiten begonnen. Bereits seit Mitte Februar sind die Nikolausplatz-Spatzen damit beschäftigt, die Nester für ihren Nachwuchs gemütlich auszupolstern. Da fliegen große Papierschnipsel durch die Luft, hinter denen man einen emsigen Spatz entdeckt, der versuchte das Teil in das Nest zu transportieren. Alles was irgendwie passt, wird von den zukünftigen Spatzeneltern ins Nest gebracht.
Auch während der Brutzeit wird das Nest sehr oft angeflogen, so dass auch der Laie gut erkennen kann, wo sich das Nest befindet.
Deshalb unsere Bitte: Spatzen-Vorkommen melden.
Das hilft uns die Spatzen und ihre Nester besser zu schützen.
Der Haussperling ist wie andere Gebäudebrüter ortstreu. Spatzen brüten in größeren Trupps (Kolonien) und nutzen ihre Nester ein Leben lang.
Durch die Wärmedämmung von Gebäuden gehen immer mehr Brutplätze verloren, da vor der energetischen Sanierung sämtliche Ritzen, Löcher und Spalten verschlossen werden, die von diesen Vögeln genutzt werden.
Jährlich verschwinden ganze Kolonien von Spatzen, Schwalben, Mauerseglern und auch Fledermäusen. Dies möchte der BUND Köln verhindern!
Damit dies nicht weiter passiert, brauchen wir dringend Kölner, die uns Spatzen, Mauersegler, Fledermäuse und Schwalben melden, damit für Ersatznistplätze an derselben Stelle gesorgt werden kann (Formular oben) Wir tragen das Vorkommen dann in unsere Gebäudebrüterkarte ein.
Es wäre optimal, wenn diejenigen, die die Spatzen gemeldet haben auch dort in der Nähe wohnen würden, um immer ein Auge auf die Spatzenkolonie und deren Lebensraum zu haben.
Falls dann Sanierungen anstehen oder die Schutzgehölze radikal auf den Stock gesetzt oder gar ganz zerstört werden, wäre es hilfreich, uns dies zu melden oder auch vor Ort die Gärtner oder Handwerker auf den Schutzstatus des Haussperlings aufmerksam zu machen. Über Fotos von den Spatzen und ihren Schutzgehölzen würden wir uns freuen.
Spatzen kann man am besten während der Brutzeit etwa ab Mitte März bis Mitte August beobachten. Dann hüpfen die Spatzen-Männchen tschilpend auf Dächern, Regenrinnen und Dachvorsprüngen in der Nähe ihrer Nester herum. So kann man mit etwas Glück auch gleich die Nester entdecken. Außerhalb der Brutzeit sieht man die Spatzen nicht so oft in der Nähe ihrer Nester, auch dann ist es sinnvoll die Kolonien zu melden, damit Fachleute nach den Nestern Ausschau halten.
Genauso überlebenswichtig wie der Erhalt der Nester an den Häusern sind für die Spatzen Schutzgehölze in unmittelbarer (50-100 m) Nähe ihrer Nester. Solche Schutzgehölze können heimische Hecken, Wildrosen, dichtes Gestrüpp oder auch Fassadengrün sein. Auch dann bitte die Spatzen-Kolonie melden. Wir werden dann versuchen, den Lebensraum zu erhalten und wenn möglich zu erweitern.
Wer Spatzen, Fledermäuse oder Mauersegler gesehen hat, kann das folgende Formular ausfüllen und an uns senden oder eine Mail mit den Infos an buero(at)bund-koeln.de schicken.