Das Verschwinden von Hecken in Schrebergärten

16. März 2021 | Hecken, Stadtökologie

Plastik statt Pflanzen

Zäune mit bemaltem Plastiksichtschutz ersetzen Hecken Zäune mit bemaltem Plastiksichtschutz ersetzen Hecken  (Gabriele Falk)

Der Schuldirektor Ernst Innozenz Hauschild gründete in 1865 in Leibzig den ersten Schrebergartenverein. Dies nach dem Konzept des Namensgebers Moritz Schreber, ein Leipziger Arzt und Hochschullehrer, der einen Platz eigens zum Spielen und Turnen für Kinder etablierte.
Der Lehrer Heinrich Karl Gesell ergänzte diesen Platz mit Beeten, die weiterhin zum Spielen und Turnen gedacht waren, womit die Pflanzen Einzug hielten.

Der Aspekt der Ernährung hielt erst nach dem zweiten Weltkrieg für die hungernde Nachkriegsbevölkerung Einzug.

Heute dienen Schrebergärten der Erholung. Eine weitere wichtige Funktion, insbesondere in Großstädten, ist die, dass Grün ist der Stadt für Mensch und Tier zu erhalten. Die sperrige Begrifflichkeit „Biodiversität im urbanen Raum“ beschreibt dies in vielen Werken.

Der Run auf Schrebergärten im Ballungsraum Köln ist enorm und laut werdender Stimme fordern ein Umdenken zu mehr Natur im Schrebergarten.

Im Rahmen des Projekts des Urbane Hecken und Säume schaut sich der BUND Köln auch die Hecken rund um die Kleingärten in Köln an.

Traurig und verwunderlich ist hierbei zu sehen, dass die Hecken rund um die Schrebergärten nach und nach verschwinden.

Wo einstmals Liguster- und Hainbuchenhecken die Parzellen und Anlagen umrundeten und prächtige mehrreihige Hecken mit Weißdorn und Holunder die Kölner*innen mit ihren Blüten zu einem Spaziergang, in die zum Teil sehr alten Schrebergärten einluden, nehmen immer mehr Plastik- / Kunststoffplanen- oder sogar Abtrennungen aus Paletten den Platz ein.

Setzt sich dieser Trend in Köln fort, so sind viele 100 Meter Lebensraum Hecke nur allein um die Kleingärten herum, verloren.

Wird dieses schleichende Verschwinden der Hecken nicht umgekehrt, geht ein wertvoller Lebensraum verloren.

Kein Vogel und kein Insekt findet Nahrung an Plastikplanen. Kein Igel findet Unterschlupf. Vögel haben keinen Platz um ein Nest zu bauen.

Der BUND Köln setzt sich dafür ein, dass diese Art von Einfriedung verboten wird und wieder Hecken entstehen, an denen sich Menschen erfreuen und Tiere und Pflanzen in Köln ein Zuhause haben.

Um diesen wertvollen Lebensraum zu erhalten, lernen Schrebergärtner, eben schrebergärtnen.

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