BUND-Kreisgruppe Köln
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B - Kölner Pflanzen

Behaartes Bruchkraut - Herniaria hirsuta

Behaartes Bruchkraut (Herniaria hirsuta). Behaartes Bruchkraut (Herniaria hirsuta).  (Hubert Sumser)

30. August 2013, Fundort: Hansaring, TK 5007- 41 (Kl. Adolphi); Clever Straße, TK 5007-24; Eingangsbereich Melatenfriedhof, TK 5007-41; Porz-Langel Sandbergstraße, TK 5108-31

Das behaarte Bruchkraut tritt sehr viel seltener als das Kahle Bruchkraut (Herniaria glabra) auf. Beide besiedeln in Köln vor allem Pflasterritzen, verdichtete Böden und Baumscheiben.

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Besenginster - Cytisus scoparius

Heckenpflanzen - Schmetterlingsblütler - Fabaceae

Besenginster, Cytisus scoparius, Heckenpflanze Besenginster, Cytisus scoparius, Heckenpflanze  (Gabriele Falk)

Beschreibung: Der Besenginster ist ein immergrüner Pionierstrauch von 0,5 bis 1,5 m Höhe. Er ist  raschwüchsig und relativ kurzlebig.  Die auffälligen Ginsterblüten sind leuchtendgelb und eracheinen im Mai. Die Früchte sind flache, bohnenartige Hülsen und schwach giftig. Sie reifen von September bis Oktober. Die kleinen grünen, wechselständigen Laubblätter unauffällig und fallen früh ab. Die Photosynthese findet beim Ginster hauptsächlich in den zahlreichen buschigen grünen Zweigen statt (Name!) Eine Herbstfärbung gibt es nicht.

Standort: Der Ginster braucht volle Sonne und Wärme. Trockenheit wird begrenzt vertragen. Er ist eine typische Pflanze der Heiden und sonnigen Waldränder. Der Boden sollte sandig-humos und eher sauer sein. Bei offenen Böden samt der Ginster sich leicht von selbst aus.

Verwendung und Pflege: Ginster kann entweder in einer lockeren, niedrig bleibenden Hecke z.B. mit Wildrosen gepflanzt werden, oder auf die sonnige Seite einer mehrreihigen Feldgehölzhecke, wenn die Bodenverhältnisse stimmen. Die Lebensdauer des Ginsters läßt sich verlängern, wenn man jährlich im Winter einzelne alte Triebe an der Basis entfernt. Insektennährgehölz.

Anmerkung: Als Schmetterlingsblütler gehört der Besenginster zu den stickstoffassimilierenden Pflanzen. Alle Pflanzenteile sind schwach giftig!


Bewimperte Blut-Hirse - Digitaria sanguinalis subsp. pectiniformis

Bewimperte Blut-Hirse (Digitaria sanguinalis subsp. pectiniformis). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert" Bewimperte Blut-Hirse (Digitaria sanguinalis subsp. pectiniformis).  (Hubert Sumser)

29. August 2013, Fundort: TK 4907-32 

Am Bordstein eines Parkplatzes an der Merianstraße am Fühlinger See (Angelsee). Die Unterart wird in NRW selten gemeldet. 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Bienen-Ragwurz - Ophrys apifera

Blüten der Orchidee Bienenragwurz (Ophrys apifera). Blüten der Orchidee Bienenragwurz (Ophrys apifera).  (Holger Sticht)

2. Juli 2013, Fundort: TK 5008-33 (Hubert Sumser)

Auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie am Alten Deutzer Postweg, hier seit seit ca. 10 Jahren. Ursprünglich war es ein großer Bestand von ca 500 Exemplaren, der aber wegen Gehölz- und Hochstaudenaufwuchs abgenommen hat, 2013 noch ca. 40 Exemplare.

In Köln in Ausbreitung und an weiteren Orten 2013 gefunden:

Fundort: TK 5008-12, wenige Exempare am Höhenfelder See

Fundort: TK 5007-11, im Bereich einer Kiesgrube (Helmut Keller)

Fundort: TK 5007-21, im Naturschutzgebiet Am Ginsterpfad (Walter Halfenberg) 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Blasenesche - Koelreuteria paniculata

Blasenesche (Koelreuteria paniculata). Blasenesche (Koelreuteria paniculata).  (Hubert Sumser)

09. August 2013, Fundort: Köln-Lindenthal, TK 5007-41

Wenige Jungwuchs-Exemplare verwildert auf einer Ruderalfläche in der Nähe der Straße "Weyertal". (H. Sumser, G. Falk & A. Jagel)

12. September 2013, Fundort: TK 5007-24

Eine junges Bäumchen in einer Fuge der Basaltverbauung am linken Rheinufer in der Nähe der Zoobrücke.

22. April 201, Fundort: Zündorf

Mehrere junge Exemplare im Schotter der Straßenbahn-Haltestelle Zündorf gefunden.

Von Koelreuteria sind bisher kaum Verwilderungen bekannt. Viele Stadtbäume fingen schon in der Vergangenheit relativ plötzlich an, Jungwuchs zu bilden, obwohl sie manchmal schon weit über 100 Jahre lang Samen produzierten. So wurden erste Vorkommen von Platanus hispanica - Bastard-Platane erst in den achtziger jahren für das Rheinland gemeldet (Kl. Adolphi). Meldungen von Acer saccharinum - Silberahorn gab es erst in den neunziger Jahren (Kl. Adolphi). Heute sind beide feste Bestandteile der Rheinuferflora, besonders der befestigten Ufer.

Möglicherweise kommt eine solche Entwicklung jetzt auch für Koelreuteria paniculata und Gleditsia triacanthos in Gang. 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Blauglockenbaum - Paulownia tomentosa

Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa). Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa).  (Hubert Sumser)

21. August 2013, Fundort: Rodenkirchen

Am Rheinufer in Rodenkirchen wurden mehrer Exemplare (Jungwuchs) gefunden. (Gabriele Falk, Hubert Sumser)

Der Blauglockenbaum kommt in Köln öfters als Jungwuchs vor. Nahezu von jedem fruchtenden Exemplar sind in der weiteren Umgebung Sämlinge zu finden, häufig auch in Kellerschächten. Oft werden sie "weggepflegt", aber an geeigneter Stelle werden sie groß und kommen gleichfalls zum Fruchten, so dass in Köln schon eine zweite Generation heranwächst. Klaus Adolphi berichtete 1995 von den ersten Funden in Köln. 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Bleiche Fetthenne - Sedum pallidum

Bleiche Fetthenne (Sedum pallidum). Bleiche Fetthenne (Sedum pallidum).  (Hubert Sumser)

05. Oktober 2013, Fundort: TK 5007-32 

Auf dem Melatenfriedhof, Erstfund für Köln. Auf Gräbern war die Pflanze dort nicht zu finden. (Armin Jagel)

Nachdem F. Wolfgang Bomble und H. Wolgarten über das Auftreten dieser Art im Aachener Raum berichteten, wurde sie von ihm und anderen auch an anderen Orten in NRW gefunden. (Bomble, W. & Wolgarten, H. (2012): Die bleiche Fetthenne (Sedum pallidum M. Bieb.) im Aachener Raum, in: Veröffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins).

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Bocks-Hauhechel - Ononis arvensis

Blüten des Bocks-Hauhechel (Ononis arvensis). Blüten des Bocks-Hauhechel (Ononis arvensis).  (Hubert Sumser)

29. August 2013, Fundort: Köln-Dünnwald

Ein großer Bestand von ca. 30 Büschen auf einer Weidefläche im NSG "Kiesgrube am Hornpottweg" in Köln Dünnwald. Der Bocks-Hauhechel ist in NRW bisher noch nicht gefunden worden. Seinen Namen hat er nach dem charakteristischen Geruch.

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  

 


Breitblättriges Plattährengras - Chasmanthium latifolium

Breitblättriges Plattährengras (Chasmanthium latifolium). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Breitblättriges Plattährengras (Chasmanthium latifolium).  (Hubert Sumser)

29. August 2013, Fundort: Köln-Höhenhaus, TK 5008-11

Verwildert aus einem Garten heraus an einem Mauerfuß im Neckarweg. Die Art ist ausdauernd und bildet Horste, am Fundort anscheinend durch Ameisen ausgebreitet. Erstbeobachtung einer Verwilderung dieser Art in NRW. 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Buchsbaum - Buxus sempervirens

Kategorie: Heckenpflanzen

Die Frücht eines Buchsbaums (Buxus sempervirens). Die Frücht eines Buchsbaums (Buxus sempervirens).  (Hans/Pixabay)

Bevor der Buchsbaum (Buxus sempervirens) von den Gärtnern als immergrüne Heckenpflanze entdeckt wurde, lag seine natürlichen Vorkommen in den wärmebegünstigten Lagen lichter südeuropäischer Laubwälder. In unseren Breiten kann er 5 bis 8 m Höhe erreichen. Seine hervorragende Schnittverträglichkeit und die geringe Blattgröße machen ihn zu einem der beliebtesten Gartengehölze, von dem dutzende Varianten gezüchtet wurden.

Wenn man den Buchsbaum nicht zu häufig schneidet, sondern die Pflanze gewähren lässt, treibt er bereits ab März auffällige, aufrechte Blüten in Traubenform und ist damit sehr früh im Jahr eine wertvolle Schmetterlings- und Bienenweide. Aufgrund des Buchsbaumzünslers ist die Pflanze jedoch nicht mehr so beliebt wie früher. Oftmals führen regelrechte Monokulturen von Buchsbäumen dazu, dass sich dieser Schädling lokal ausbreiten konnte. Bei einzelnen Exemplaren in einer langen Hecke, sollte sich ein etwaiger Befall aber weniger dramatisch entwickeln.

Obwohl der Buchsbaum eher eine typische Pflanze für klassische Bauerngärten ist, gibt es diese Art mittlerweile in vielen innerstädtischen Gärten. Falls Sie also planen eine Hecke anzulegen, haben Sie womöglich mit dem Buchsbaum bereits eine erste geeignete Pflanze in Griffweite.

Der BUND Köln empfiehlt explizit keine Aufforstung bestehender Hecken oder eine Neuanlage von Hecken mit Buchsbäumen!
Der Buchsbaum hat es nur der Vollständigkeit halber in diese Liste geschafft, da dieser bereits in vielen Gärten vertreten ist und er bei richtiger - oder sagen wir "weniger" - Pflege durchaus auch einen ökologischen Nutzen entfalten kann.

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