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G - Kölner Pflanzen

Gänsefußblättriger Nachtschatten - Solanum chenopodioides

Gänsefußblättriger Nachtschatten (Solanum chenopodioides). Gänsefußblättriger Nachtschatten (Solanum chenopodioides).  (Hubert Sumser)

29. August 2013, Fundorte: TK 4907-44, TK 5007-22, TK 5007-24, TK 5007-42, TK 5007-44, TK 5008-11, TK 5008-13, TK 5107-22 und TK 5108-11 

Eine ausdauernde Nachtschatten-Art.

Die Art ist in Köln in Ausbreitung. BOMBLE (2008) berichtete von Vorkommen am linken Rheinufer in Köln und in Stürzelberg und verwies auf eine fast 100-jährige Vorgeschichte der Vorkommen. Im August 2013 konnten an beiden Rheinufern in Köln große Bestände der Art festgestellt werden. Darüber hinaus wurde Solanum chenopodioides In Köln mittlerweile in den verschiedenen Viertelquadranten in zahlreichen Exemplaren gefunden. Offensichtlich konnten auch kalte Winter den Bestand und die Ausbreitung der Art in Rheinnähe nicht beeinträchtigen (Hubert Sumser). 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  

Gänsefußblättriger Nachtschatten (Solanum chenopodioides). Gänsefußblättriger Nachtschatten (Solanum chenopodioides).  (Hubert Sumser)

Gefleckte Zwergwolfsmilch - Chamaesyce maculata

Gefleckte Zwergwolfsmilch (Chamaesyce maculata) auf sandigem Boden. Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Gefleckte Zwergwolfsmilch (Chamaesyce maculata) auf sandigem Boden.  (Hubert Sumser)

29. August 2013, Fundort: TK 5007-24 

Auf einer offenen Sandfläche auf dem linken Rheinufer zwischen Bastei und Zoobrücke.

Gefleckte Zwergwolfsmilch (Chamaesyce maculata) in Steinritzen wachsend. Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Gefleckte Zwergwolfsmilch (Chamaesyce maculata) in Steinritzen wachsend.  (Hubert Sumser)

05. Oktober 2013, Fundort: TK 5007-24 

Ein großes Vorkommen von ca. 40 Pflanzen im Bürgersteigpflaster an der Nordseite des Ebertplatzes.

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Geflecktes Lungenkraut - Pulmonaria officinalis

Kategorie: Heckenpflanzen

Die Blüten und Blätter des Gefleckten Lungenkrauts (Pulmonaria officinalis). Die Blüten und Blätter des Gefleckten Lungenkrauts (Pulmonaria officinalis).  (zimt2003/Pixabay)

Beim Gefleckten Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) handelt es sich um eine wintergrüne, ausdauernde krautige Pflanze. Das bedeutet, dass sie mehrere Jahre alt werden kann und im Gegensatz zu Bäumen und Sträuchern nicht verholzt. Das Gefleckte Lungenkraut gedeiht im Halbschatten, an frischen, nährstoff- und basenreichen Heckensäumen, sowie auch in Laub- und Buchenmischwäldern und deren Waldrändern. Es ist daher auch meist auf der schattigen Seite einer Hecke zu finden.

Ab März kann man die ersten purpurroten, später violett bis blau werdenden Blüten bewundern, die bis in den Mai hinein Schmetterlinge und Wildbienen anlocken. Den Rest des Jahres bleiben die weißen rundlichen Flecken auf ihren Laubblättern ein sicheres Erkennungsmerkmal dieser Pflanze, die ihren deutschen wie auch lateinischen Namen ihrer Wirksamkeit gegen Lungenleiden verdankt.


Geißraute - Galega officinalis

Geissraute (Galega officinalis). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Geissraute (Galega officinalis).  (Hubert Sumser)

21.06.2013, Fundort: TK 5007-41

Ca. 30 Exemplare auf einer Ruderalstelle einer Baustelle Nähe Weyertal.

28.07.2013, Fundort: Köln-Lindenthal, TK 5007-41

Ca. 30 Exemplare auf einer Ruderalstelle einer Baustelle Nähe Weyertal.

28.07.2013, Fundort: Köln-Mülheim, TK 5008-11

Ca. 10 Exemplare an der Straßenbahnlinie 450 m vor der Haltestelle "Berliner Straße". Hier seit 3 Jahren beobachtet.

06.08.2013, Funort: Köln-Dünnwald, TK 4908-34 an der Grenze zu -44

In der ehemaligen, aufgelassenen Kiesgrube Naturschutzgebiet "Am Hornpottweg".

Im Lauf der Kartierung noch an einigen Stellen in Köln. Ein größeres Vorkommen an der Waldecker Straße in Köln Buchforst.

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Gekerbte Schatten-Braunwurz - Scrophularia umbrosa subsp. neesii

Blätter der Gekerbten Schatten-Braunwurz (Scrophularia umbrosa subsp. neesii). Blätter der Gekerbten Schatten-Braunwurz (Scrophularia umbrosa subsp. neesii).  (Hubert Sumser)

12. September 2013, Fundort: TK 5007-24

Am linken Ufer des Rheins zwischen Zoo- und Mülheimer Brücke in nährstoffreichen Schwemmsanden.  

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Gelbgrüner Nachtschatten - Solanum luteovirescens

Früchte des Gelbgrünen Nachtschatten (Solanum luteovirescens). Früchte des Gelbgrünen Nachtschatten (Solanum luteovirescens).  (Hubert Sumser)

23. September 2014, Fundort: Köln-Volkhoven, TK 4907-34

Auf einem brachliegenden Baugrundstück am Damiansweg. 


Gelbweißes Scheinruhrkraut - Helichrysum luteoalbum

Blüten des Gelbweißen Scheinruhrkrauts (Helichrysum luteoalbum). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Blüten des Gelbweißen Scheinruhrkrauts (Helichrysum luteoalbum).  (Hubert Sumser)

12. Juli 2014, Fundort: TK 5007-44

10 Pflanzen am Poller Kirchweg gefunden (Sibylle Haukeam).

22. Juli 2014, Fundort: Köln-Widdersdorf, TK 5006-24 

Mehrere Pflanzen auf einem Brachacker in Widdersdorf gefunden (Kartierungsgruppe B) .

In NRW stark gefährdet (Rote Liste 2). 

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Gemeine Hasel - Corylus avellana

Kategorie: Heckenpflanzen Pflanzenfamilie: Birkengewächse (Betulaceae)

Die Nüsse bzw. Früchte der Gemeinen Hasel (Corylus avellana). Die Nüsse bzw. Früchte der Gemeinen Hasel (Corylus avellana).  (JACLOU-DL/Pixabay)

Beschreibung: Die Haselnuss, auch Haselstrauch genannt, ist ein sommergrüner Strauch, der bis zu 7 m hoch wird. Er wächst in der Regel als vielstämmiger, aufrechter Strauch. Der Haselstrauch ist einhäusig. Die Anlage der Blüten findet bereits im Herbst statt. Sie überwintern im geschlossenen Zustand, um zeitig im Jahr, oft schon im Januar aufblühen zu können. Die männlichen Blütenstände sind typische, bis 10 cm lange, gelbliche Kätzchen, die ein wichtiger Pollenlieferant für frühfliegende Hummeln und Wildbienen sind. Leider sind Haselpollen eines der häufigsten Allergene. Die weiblichen Blüten sind sehr klein, rötlich und ähneln Laubknospen Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Früchte sind die bekannten Haselnüsse, die zu 2- 5 Nüssen in Büscheln zusammenstehen. Reife ab September-Oktober. Die Blätter sind 10 -15 cm groß, weich, im Umriss rundlich bis herzförmig mit gesägtem Rand. Die Herbstfärbung ist gelb, in Ausnahmefällen auch rötlich.

An der Stammbasis entstehen immer wieder Schösslinge, die im ersten Jahr mehrere Meter hoch werden können, sich erst im zweiten Jahr verzweigen und noch später zur Seite biegen. Sie sorgen für den strauchförmigen Wuchs. Die Borke ist anfangs glatt und rötlich graubraun mit querstehenden Lentizellen (Korkporen).

Standort: Der Haselstrauch bevorzugt einen warmen, sonnigen bis leicht schattigen Standort. In der Natur steht er am sonnigen Waldrand und in Feldhecken. Trockenheitsverträglich. Am besten wächst er auf gut durchlüftetem und nährstoffreichem Boden. Dauernässe, sandige oder verdichtete Böden führen zu Kümmerwuchs.

Verwendung und Pflege: Für den durchschnittlichen Privatgarten sollte ein einzelner Haselstrauch reichen, da ein ausgewachsener Strauch gut drei Meter im Durchmesser und 6-7 m Höhe erreichen kann. In einer mehrreihigen Feldgehölzhecke sollte man Haselsträucher in die mittlere Reihe pflanzen.  Die Nüsse sind bei Menschen und Tieren beliebt. Zudem können die einjährigen Ruten im Herbst oder Winter am Boden abgeschnitten und für Zäune u.a. Flechtwerk verwendet werden. Als Pflegeschnitt reicht es, wenn man im Winter einige der dicksten und ältesten Triebe möglichst dicht über dem Boden absägt. Ein Schnitt zur Höhenbegrenzung ist möglich, macht aber nicht viel Sinn, da der Strauch sehr schnell wieder seine ursprüngliche Höhe erreicht.

Anmerkung: Es existieren etliche Zierformen, z.B. mit rotem Laub. Nicht mit der Baumhasel (Corylus colurna) verwechseln!


Gemeine Traubenkirsche - Prunus padus

Kategorie: Heckenpflanzen

Die Blüten einer Gemeinen Traubenkirsche (Prunus padus). Die Blüten einer Gemeinen Traubenkirsche (Prunus padus).  (Hans/Pixabay)

Bei der Gemeinen Traubenkirsche (Prunus padus) handelt es sich um einen meist mehrstammigen, ab dem Boden gegabelten Baum, der bis zu 15 m hoch werden kann. Selten kann diese sommergrüne Pflanze auch als Strauch vorkommen, jedoch bildet sie immer Laub aus mit orangegelber Herbstfärbung. Sie wächst in der Natur in Auen- und Uferwäldern, sowie in Überschwemmungsbereichen und bevorzugt einen lockeren, humusreichen und nach Möglichkeit etwas feuchten Boden.

Die Traubenkirsche ist sehr schnittverträglich und kann somit problemlos zurückgeschnitten werden. Sie kann im Notfall auch auf den Stock gesetzt werden, dies ist jedoch nur bei jungen Exemplaren möglich. Die Blüten dieser Hecken-Kernpflanze stehen in auffälligen, aufrechten weißen Trauben und sind duftend. Die Traubenkirsche blüht zwischen April und Juni, die Früchte reifen im Spätsommer. Diese sind anfangs rote, später schwarze kleine Kügelchen, etwa so groß wie eine Erbse und bei Vögeln sehr begehrt.


Gewöhnlichen Mohrenhirse - Sorghum bicolor

Körner der Gewöhnlichen Mohrenhirse (Sorghum bicolor). Körner der Gewöhnlichen Mohrenhirse (Sorghum bicolor).  (Hubert Sumser)

25. November 2013, Fundort: TK 5008-31

Sorghum bicolor ist ein einjähriges Kulturgetreide, dessen zweifarbige Körner zuchtbedingt, wie bei vielen anderen Getreide-Arten, zum Reifezeitpunkt nicht ausfallen. In der Oberrheinebene wird Sorghum bicolor als Energie- und Futter-Pflanze angebaut. Sorghum bicolor ist in Köln bisher nur selten anzutreffen und wird meistens über Transportmittel oder Vogelfutter ausgebracht.

Die abgebildete Pflanze wurde am Rand eines Parkplatzes an der Einmündung des Höhenberger Rings in die Frankfurter Straße gefunden.

Häufiger findet man in Köln die Sorghum-Wildform Sorghum halepense. 


Gewöhnlicher Schneeball - Viburnum opulus

Kategorie: Heckenpflanzen Pflanzenfamilie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)

Gewöhnlicher Schneeball - Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball - Viburnum opulus  (Gabriele Falk)

Beschreibung: Der gewöhnliche Schneeball ist ein sommergrüner Strauch und wird bis zu 4 m hoch. Er ist ein breit aufrecht wachsender, schnellwüchsiger Großstrauch. Von Mai bis August zeigt der Schneeball süßlich duftende, kleine weiße Blüten, die in tellerförmigen Trugdolden wachsen. Der Rand der Blütendolden ist mit sterilen Schaublüten besetzt.

Die kahlen, ahornähnlichen, 3-5 lappigen Blätter des gewöhnlichen Schneeballs sind gegenständig und besitzen Nektardrüsen am Ende des auffällig roten Blattstiels. Die Blätter färben sich im Herbst meist orange-rot. Ab September hängen glänzende, rote Früchte an den Zweigen. Die scharlachroten Beeren sind für Menschen ungenießbar. Von Vögeln werden sie erst nach Frosteinwirkung im Winter gefressen.

Standort: Der gewöhnliche Schneeball kommt in der Natur in Auwäldern und an ähnlich feuchten bis frischen Standorten vor. Er bevorzugt absonnige bis halbschattige Plätze. Auf Hitze und einen trockenen Boden reagiert der Strauch empfindlich. Er bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige, feuchte Böden, und eher neutrale bis kalkreiche Böden.

Verwendung und Pflege: Der Gewöhnliche Schneeball ist dekorativ und kann gut in Privatgärten gepflanzt werden, in einer größeren Wildgehölzhecke gehört er in den schattigen Randbereich. Im Idealfall schneidet man den Schneeball wenig bis gar nicht, da er ohnehin nicht sehr groß wird. Sollte ein Auslichtungsschnitt nötig sein, erfolgt dieser am besten im Winter. Man entfernt die ältesten Triebe an der Strauchbasis. Vogel und Insektennährgehölz.

Anmerkung: Weit verbreitet ist die Zierform Viburnum opulus „Roseum“. Dieser hat die „echten“ Blütenbälle, ist aber steril und bildet keine Beeren. Als Vogel- und Insektennährgehölz nicht geeignet.


Gewöhnlicher Steinquendel - Acinos arvensis

Blüten und behaarte Blätter des Gewöhnlichen Steinquendel (Acinos arvensis). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Blüten und behaarte Blätter des Gewöhnlichen Steinquendel (Acinos arvensis).  (Hubert Sumser)

07. September 2013, Fundorte: TK 5007-44

Im Gleisbereich der Ladekräne am Deutzer Hafenbecken und in den Lücken der östlich anschließenden betonierten Fläche >100 Pflanzen.

Fundorte: TK 5007-42, TK 5007-24, TK 4907-44

Vorkommen in Basaltverbauungen am Rhein (siehe Petrorhagia). 

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Gewöhnliche Vogelmiere - Stellaria media

Kategorie: Heckenpflanzen

Die Blüten und Blätter der Gewöhnlichen Vogelmiere (Stellaria media). Die Blüten und Blätter der Gewöhnlichen Vogelmiere (Stellaria media).  (WikimediaImages/Pixabay)

Die Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media) breitet sich mit Vorliebe auf brach liegenden Flächen aus. Sei es auf einem Beet, einem Heckensaum, auf Unkrautfluren oder am Wegesrand. Sobald es halbwegs schattig, nährstoffreich und halbwegs feucht ist, fühlt sich dieses Nelkengewächs wohl. Wie ihr Name vermuten lässt handelt es sich bei dieser krautigen Pflanze um einen bei Vögeln gern gesehenen Snack. Sowohl die Samen als auch die Pflanze selbst werden hierbei verspeist.

Die Gewöhnliche Vogelmiere wird in der Regel als Unkraut bezeichnet, besitzt jedoch eine Reihe positiver Effekte für ihren Standort. So verfügt diese Pflanze über schnell wachsende, weite Ausläufer, die den Boden vor Austrocknung durch Sonnenstrahlung schützen kann. Auch mildern dicht wachsende Bestände die Bodenerosion ab.


Gewöhnlicher Wasserschlauch - Utricularia vulgaris

Blüten des Gewöhnlicher Wasserschlauch (Utricularia vulgaris). Blüten des Gewöhnlicher Wasserschlauch (Utricularia vulgaris).  (Hubert Sumser)

31. Juli 2013, Fundort: TK 4907-43

Vorkommen am Fühlinger See (Hubert Sumser).

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Glanzbeeriger Nachtschatten - Solanum physalifolium

Früchte des Glanzbeerigen Nachtschatten (Solanum physalifolium). Früchte des Glanzbeerigen Nachtschatten (Solanum physalifolium).  (Hubert Sumser)

14. Oktober 2013, Fundort Köln-Worringen, TK 4907-13 

Gefunden am Rheinufer.

Die Pflanze ist ähnlich dem hier schon vorgestellten Solanum sarrachoides. Die Kelchblätter, die bei Solanum sarrachoides so lang wie die Frucht oder länger sind, erreichen bei Solanum physalifolium nur die Hälfte der Fruchtlänge. 

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Glänzender Ehrenpreis - Veronica polita

Glänzender Ehrenpreis mit Blüten (Veronica polita). Glänzender Ehrenpreis mit Blüten (Veronica polita).  (Hubert Sumser)

23. März 2014, Fundort: TK 5008-13

Ruderal geprägte Wiese am Mülheimer Ring vor Ikea am Butzweilerhof.

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Gleditschie - Lederhülsenbaum - Gleditsia triacanthos

Dornen der Gleditschie bzw. des Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthos). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Dornen der Gleditschie bzw. des Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthos).  (Hubert Sumser)

Fundorte: Köln Mülheim, TK 5008-13 und Chorweiler-Nord, TK 4907-32 

Gleditschia-Jungwuchs wurde in Köln wiederholt gefunden, so im Straßenbahnschotter am Wiener Platz in Köln Mülheim ca. 80 Exemplare und in Chorweiler-Nord 2 Exemplare.

9. September 2013, Fundort: TK 5007-14 

Ein weiterer Fund eines ca. 5 m hohen wildwachsenden Exemplars in einer Kiesgrube.

5. Oktober 2013, Fundort: TK 5007-24

Ein weiteres Vorkommen an der Rheinuferstraße (Westseite), Nähe Theodor-Heuss-Ring.

Aus NRW liegen keine weiteren Meldungen über Wildvorkommen dieser Art vor. Möglicherweise werden die Jungpflanzen mit Robinia pseudoacacia verwechselt.

Blätter der Gleditschie bzw. des Lederhülsenbaums (Gleditsia triacanthos). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Blätter der Gleditschie bzw. des Lederhülsenbaums (Gleditsia triacanthos).  (Hubert Sumser)

In den vergangenen fünfzig Jahren begannen mehrere kultivierte Baum-Arten Jungwuchs auszubilden, obwohl sie früher dazu anscheinend nicht in der Lage waren. So sind jetzt junge Exemplare von Platanus hispanica, Acer saccharinum (beide in den Verbauungen des Rheinufers), Paulownia tomentosa, Catalpa bignonoides und ovata immer wieder, manche recht häufig an geeigneten Stellen zu finden. Möglicherweise beginnt bei Gleditsia triacanthos eine ähnliche Entwicklung.  

Merkmale: Die Blätter der Jungpflanzen sind etwas fleischig und weichen im Schnitt der Fieder von Robinia ab, die allerdings recht formenreich ist. Teilweise haben schon zweijährige Pflanzen die typischen verzweigten Dornen. Die Varietät Gleditsia triacanthos var. inermis weist keine Dornen auf und wird deshalb für öffentliche Anpflanzungen bevorzugt. 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Gronovius-Seide - Cuscuta gronovii

Blüten der Gronovius-Seide (Cuscuta gronovii). Blüten der Gronovius-Seide (Cuscuta gronovii).  (Hubert Sumser)

03. September 2013, Fundort: TK 5108-13 

In einer Hochstauden- und Gehölzzone am Rhein zwischen Porz-Langel und Zündorf (Arbeitskreis Botanik des Bergischen Naturschutzvereins e.V.).

25. September 2013, Fundort: TK 5007-44

Am Rheinufer in Höhe des Deutzer Hafens (A. Jagel).

27. September 2013, Fundort: TK 5007-44

An 11 Stellen am rechten Rheinufer nahe der Rodenkirchener Brücke (M. Sporbert).

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Große Knorpelmöhre - Ammi majus

Große Knorpelmoehre (Ammi majus). Große Knorpelmoehre (Ammi majus).  (Hubert Sumser)

20. Juli 2014, Fundort: TK 5007-44

Ein größerer Bestand wurde von C. Falter am Rande und im Mittelstreifen der Straße Gustav-Heinemann-Ufer südlich der Südbrücke gefunden. 

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Großer Knorpellattich - Chondrilla juncea

Blüte des Grossen Knorpellattich (Chondrilla juncea). Blüte des Grossen Knorpellattich (Chondrilla juncea).  (Hubert Sumser)

Diese Pflanze ist in NRW stark gefährdet. Sie hat ihre größten Vorkommen im Kölner Stadtgebiet.

04. Juli 2013, Fundort: Köln-Buchforst, TK 5008-13

Ein Bestand von mehr als 300 m² an Bahngleisen, hier schon 2008 beobachtet. 

07. September 2013, Fundort: TK 5007-44

Ein weiterer Standort in den Lücken einer betonierten Fläche zwischen Poller Kirchweg und Hafenbecken.

15. Juli 2014, Fundort: Zollstock

Noch ein Großvorkommen wurde in Zollstock gefunden (Finder: Martin Meusel). Es erstreckt sich über ca. 200 qm auf einer Gewerbefläche, die nordöstlich an den Güterbahnhof Eifeltor anschließt. Entlang von Zäunen, Gewerbehallen, Baugrundstücken und in Baumscheiben am Gottesweg.

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Gundermann - Glechoma hederacea

Kategorie: Heckenpflanzen

Die Blüten und Blätter des Gundermann (Glechoma hederacea). Die Blüten und Blätter des Gundermann (Glechoma hederacea).  (Hans/Pixabay)

Der Gundermann (Glechoma hederacea) ist eine sehr häufig vorkommende aber dennoch oft übersehene einheimische Pflanze. Seine herz- bis nierenförmigen Laubblätter, die an kleine Efeublättchen erinnern, haben ihm auch den deutschen Namen Erdefeu eingebracht. Er bevorzugt feuchte und nährstoffreiche Böden, wie man sie häufig auf der schattigen Seite einer Hecke, im Heckensaum findet. Aber auch an Wald- und Wiesenrändern, sowie in vielen Gärten (über-)sieht man sie häufig.

Der Gundermann verbreitet sich erst über kriechende Ausläufer am Boden, an denen sich später seine prächtigen, bis zu 30 cm hohen Blütentriebe bilden. Früher war der Gundermann ein beliebtes Heil- und Würzkraut. So deutet noch sein Namensbestandteil "Gund" (althochdeutsch für Eiter oder Geschwür) auf seine Wirksamkeit gegen Abszesse hin. Jedoch fand er auch Verwendung bei der Bekämpfung von Husten, Durchfall, Tuberkulose und verschiedenen Augenleiden. In der Bauernküche können seine aromatischen Blätter und Blüten zum Würzen von Kräutersalaten, Eierspeisen oder Butter verwendet werden.

Aber auch in der Insektenwelt ist der Gundermann durchaus beliebt. Dutzende Wildbienenarten, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge steuern bereits im Frühjahr die blau-violetten Blütenkelche zur Nahrungssuche an. Damit diese Insektenarten über die gesamte Saison hinweg Nektar und Pollen vorfinden ist eine ausgewogene Auswahl an Blütenpflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten der Schlüssel zum Erfolg. Daher stellt der Gundermann gerade im Frühling eine der wichtigsten Nektarquellen für die ersten Insekten des Jahres dar.


Guter Heinrich - Chenopodium bonus-henricus

Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus). Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus).  (Hubert Sumser)

09. August 2013, Fundort: Köln-Lindenthal, TK 5007-41

Mehrfach im Rasen des Parks der Menschenrechte. Der Park befindet sich in der Nähe des Hildegardis-Krankenhauses, einem ehemaligen Kloster. Der heutige Park dürfte zum früheren Klostergarten gehört haben und der Gute Heinrich hat sich möglicherweise aus dieser Zeit hier gehalten. Es handelt sich vermutlich um das derzeit einzige Vorkommen der Art in der Niederrheinischen Bucht. 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  

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