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Potenziale im Stadtgarten

29. April 2020 | autochthones Saatgut, Hecken, Klimawandel, Lebensräume, Naturschutz, Stadtökologie, Tiere und Pflanzen, Umweltbildung

Unterwegs in der ältesten Grünanlage Kölns.

Blick entlang eines Weges im Stadtgarten, wo eine Hecke entstehen könnte. Blick entlang eines Weges im Stadtgarten, wo eine Hecke entstehen könnte.  (Thomas Fischer)

Am Mittwoch war der BUND Köln auf Einladung des Vereins Pro Stadtgarten e.V. im Kölner Stadtgarten, um die ökologischen Potentiale vor Ort genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit ausreichendem Abstand fand eine kleine Führung über das Gelände statt, bei dem viele interessante Beobachtungen gemacht wurden. So ist es beispielsweise an vielen Stellen zu einer unbeabsichtigten Ausweitung der Wegflächen gekommen, welche sich nun zusehends weiter verbreitern. Auch die Dürre der vergangen Jahre, sowie das bereits recht trockene Frühjahr 2020 hinterlässt vielerorts deutliche Spuren. Daher gibt es ambitionierte Versuche, die Pflanzen im Park künstlich zu bewässern, was sich aber aufgrund der Weitläufigkeit der Anlage nicht immer als einfach erweist.

Sehr positiv aufgefallen ist die Anzahl unterschiedlichster Pflanzen- und Baumarten, die diesen Park bereichern. Auch liegt eine detaillierte Beschreibung der Baumbestände aus dem Jahre 2001 vor, die einen guten Einblick in die ökologische Vielfalt erlaubt. Da es sich hierbei jedoch hauptsächlich um "alleinstehende" Bäume (sogenannte Solitärpflanzen) handelt, bestünde noch weiteres Potential, um vereinzelte Randflächen durch Hecken und Säume aufzuwerten.

Zu diesem Zweck hat der BUND Köln bei dem Rundgang mehrere Areale genauer betrachtet und hinsichtlich einer möglichen Heckenbepflanzung bewertet. Da bereits Anfang des Jahres von Seiten der Stadt Köln in Aussicht gestellt wurde, besonders gute Standorte zu fördern, bestünde gerade hier die Möglichkeit aktiv zu werden. Diese Vorschläge werden dann mit Zustimmung des Vereins Pro Stadtgarten e.V. mit der Stadt kommuniziert, in der Hoffnung, durch ökologisch wertvolle Hecken und Säume die Artenvielfalt und Biodiversität zu stärken.

Als kleinen Anfang konnte bereits eine Fläche ausgemacht werden, auf der Anfang Juni eine Benjeshecke angelegt werden soll. Eine solche Benjeshecke besteht aus einer Art Rahmenstruktur aus Holzpfosten, die mit Ästen und Reisig befüllt werden. Über die Jahre geht aus einer solchen "Astmauer" eine Hecke aus Sukzession hervor. Das bedeutet, dass sich Samen heimischer Bäume und Sträucher in dem künstlich erstellten Hindernis verfangen und im Schutze dieser Struktur hochwachsen können. Sobald ein Termin für die Errichtung der Benjeshecke feststeht, wird dieser kommuniziert und es besteht für engagierte Anwohner*innen und Ehrenamtliche die Möglichkeit tatkräftig zu unterstützen. Der BUND Köln freut sich über die jede helfende Hand!

Solche Heckenberatungen als auch teilweise die Anlage und Pflege der Heckenstrukturen finden im Rahmen des Projektes "Urbane Hecken und Säume" statt, welches von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW gefördert wird. Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren wollen, wenden Sie sich an die Projektleitung. Gerne berät der BUND Köln auch private Heckenbesitzer*innen, Vereine und Institutionen.

Kontakt: Thomas Fischer, hecken@bund-koeln.de, 0177-1877405

Text: BUND Köln (Thomas Fischer)

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