Da die Corona-Bestimmungen im öffentlichen Raum wieder gelockert wurden, kann der BUND Köln nun auch endlich wieder Exkursionen anbieten. Damit aber auch hier die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden, ging es vorerst nur mit maximal zehn Teilnehmenden los.
Nachdem sich also alle Interessierten vorschriftsmäßig im Vorfeld per E-Mail angemeldet hatten, traf man sich am Sonntag um 15 Uhr bei bewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen im Kölner Lohsepark. Gerade hier bietet ein Rundgang die Möglichkeit, unterschiedliche Hecken und deren Pflegezustände auf kleiner Fläche zu begutachten. Damit alle Teilnehmenden auf dem gleichen Wissensstand sind, referierte der Diplom-Biologe Dominik Breker zunächst über die Entstehung von Hecken, die richtige, heimische Pflanzenwahl und den Nutzen für Insekten, Vögel und kleinere Säugetiere. Auch das Thema Artenvielfalt und Biodiversität und die Relevanz der Biotopvernetzung auf städtischem Boden wurden erläutert.
Direkt am Eingang des Parks, auf Höhe der Neusser Straße, bekamen die Teilnehmenden einen ersten Eindruck vom Pflegezustand mancher Heckenstrukturen. Denn obwohl es hier ein paar sehr sinnvolle Heckensträucher gibt, führen bereits erste Ausfälle von Pflanzen und die fehlenden Pflege zu einer lückenhaften Hecke. Auch die Menge an Müll in diesen Hecken (vom Plastikbecher bis hin zu ganzen Fahrrädern) hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Im weiteren Verlauf der Exkursion wurde natürlich auch über die unnötige und verantwortungslose Flächenversiegelung inmitten des Parks gesprochen. Gerade hier zeigt sich, wie wichtig die verbliebenen Randbereiche solcher Parkanlagen für Insekten und Vögel sind, wenn ganze Flächen im Park der Planierraupe zum Opfer fallen. Daher ist es gerade jetzt an der Zeit, die noch verfügbaren Hecken im Kölner Stadtgebiet dahingehend zu verbessern, dass diese ihren vollen ökologischen Nutzen entfalten können.
Im Anschluss an den "Sportbereich" des Lohseparks folgte nun ein kurzer Abstecher in den anliegenden Kleingartenverein Flora e.V.. Bereits von außen konnte man die vielen Spatzen über der Anlage hören. Denn gerade solche grünen Bereiche mit Obstbäumen, blühenden Sträuchern und Formschnitthecken bieten den Vögeln und Insekten den benötigten Lebensraum. Auch hier gibt es immer wieder tolle Beispiele, wie man im innerstädtischen Bereich kleine Oasen für Flora und Fauna schaffen kann.
Zum Abschluss des Rundgangs gab es noch einen kurzen Abstecher zur Alhambra. Auch hier gibt es noch Heckenstrukturen, die mit etwas Liebe und Pflege wieder ihren vollen ökologischen Nutzen entfalten könnten. Der BUND Köln bleibt für Sie am Ball!
Die nächste Exkursion dieser Art findet am 26. Juli in Köln Sülz statt.
Noch gibt es freie Plätze!
Wenn auch Sie Interesse an einer Heckenexkursion oder einem privaten Beratungstermin haben, melden Sie sich gerne unter der unten angegebenen E-Mail-Adresse.
Kontakt: Thomas Fischer, hecken@bund-koeln.de, 0177-1877405
Text: BUND Köln (Thomas Fischer)