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Der Wendich

21. Juli 2020 | autochthones Saatgut, BUNDte Insel Stadtnatur, Klimawandel, Köln kartiert, Stadtökologie

Karge Baumscheiben mit Potenzial

Auf dieser recht kargen Bauscheibe in der Nähe der Uni wartet der Wendich auf das nächste Frühjahr. Auf dieser recht kargen Bauscheibe in der Nähe der Uni wartet der Wendich auf das nächste Frühjahr.  (Wolfgang Knauber)

Auf den ersten Blick sieht diese Baumscheibe wohl nicht so aus, als würde sie eine kleine Rarität beherbergen. Dennoch wartet in der Erde eine besondere Pflanze auf den kommenden Frühling: Der Wendich (Calepina irregularis)!

Da dieser bereits im Frühsommer seine Samen gebildet hat liegen diese nun zwischen den anderen Pflanzen und Blättern und warten nur darauf, im Frühling wieder auszutreiben. Durch den recht trockenen Sommer sind die restlichen Überbleibsel der ursprünglichen Pflanze bereits größtenteils weggetrocknet, so dass nur noch die Schilder des BUND Köln auf diesen besonderen Standort hinweisen.

Bereits seit letztem Jahr versucht der BUND Köln im Rahmen des Projektes "BUNDte Inseln Stadtnatur" solche vom Aussterben bedrohten Pflanzen in Köln zu schützen. Daher wurde auch dem Wendich diese Aufmerksamkeit zuteil und er konnte sich bislang an diesem Standort halten. Leider gibt es im städtischen Umfeld immer weniger Platz für heimische und insektenfreundliche Pflanzen, weswegen gerade solche kleinen Nischen eine wichtige Bedeutung haben. Meistens erkennt man nicht gleich auf den ersten Blick, dass es sich um eine wichtige Pflanze handelt, weswegen entlang der Kerpener Straße extra ein paar Schilder aufgestellt wurde, die auf den Wendich und seine Relevanz für die Stadtökologie hinweisen.

Bis er im kommenden Jahr also wieder den Standort für sich beanspruchen kann, teilt er sich die Baumscheibe derweil noch mit anderen heimischen Pflanzen, die sich ebenfalls auf diesem Fleckchen Erde wohlfühlen.

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