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Mehr Schutz von Bäumen bei Bauvorhaben

25. Juni 2020 | Naturschutz, Stadtökologie

Der BUND Köln stellt umfassendes Konzept vor

Ein Baum, von unten fotografiert. Ein Baum, von unten fotografiert.  (Pixabay/MichaelGaida)

Nach zahlreichen Bürgerprotesten gegen Baumfällaktionen im Stadtgebiet hat heute vor einem umstrittenen Neubauprojekt in der Kölner Südstadt die Kreisgruppe Köln des BUND ein Konzept für einen wirksameren Schutz von Bäumen vorgelegt. „Wir brauchen ein Umdenken von Politik, Verwaltung und Teilen der Öffentlichkeit, damit der Erhalt von Bäumen in Köln einen höheren Stellenwert erhält. Ansonsten bleibt die Ausrufung des Klimanotstandes ein bloßes Lippenbekenntnis“, sagte BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen.

Die im Baugesetzbuch vorgesehene Möglichkeit, für Bebauungspläne Festsetzungen zum Erhalt von Bäumen vorzusehen, dürfe nicht mehr wie bisher durch andere planerische Vorgaben verhindert werden. BUND Köln fordert daher die Verlagerung planerischer Kompetenz von Umweltbelangen vom Stadtplanungsamt im Baudezernat in das Umwelt- und Verbraucherschutzamt im Umweltdezernat. Auf diese Weise soll die Durchsetzungsfähigkeit von Umweltbelangen beim Baumschutz gestärkt werden. Bei Baugenehmigungen ist zukünftig vom Antragsteller eine besondere Begründung erforderlich, falls Bäume gefällt werden sollen und von der Stadt sind Alternativen ohne Beeinträchtigung der Bäume zu prüfen.

Die illegale Beseitigung von Bäumen ist nach einer personellen Verstärkung beim Umweltund Verbraucherschutzamt ordnungsrechtlich konsequent zu verfolgen. Das für Bäume auf städtischen Grundstücken zuständige Amt für Landschaftspflege und Grünflächen im Baudezernat muss ebenfalls ins Umweltdezernat überwechseln. Gleichzeitig ist eine jährlich fortzuführende Statistik über die Zahl der gefällten und nach der Baumschutzsatzung geschützten Bäume zu erstellen.

Für einen besseren Baumschutz bei sogenannten Verkehrssicherungsmaßnahmen entlang von Bahngleisen der Deutschen Bahn, Bundeswasserstraßen wie dem Rhein sowie Straßen im Zuständigkeitsbereich der Straßenbauverwaltung, sollte zukünftig das Umwelt- und Verbraucherschutzamt und die Öffentlichkeit frühzeitig unterrichtet und angehört werden.

Hier finden Sie die Pressemitteilung nochmal als PDF.

Kontakt und weitere Infos:

Dr. Helmut Röscheisen BUND-Kreisgruppe Köln

Telefon: 0160/ 97 209 108

Mail: bund.koeln@bund.net

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