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Jedes Töpfchen hat sein Deckelchen

29. Juli 2021 | Hecken, BUNDte Insel Stadtnatur, Stadtökologie, BUND, Lebensräume, Tiere und Pflanzen

Warum Pflanzen pflanzen, die in der Region vorkommen

schwarzer Holunder Sambucus nigra - Schwarzer Holunder  (Gabriele Falk)

Keine Blüte gleicht der andern. Die eine ist imposant groß, andere winzig klein. Wieder andere protzen mit einen Farbspiel, andere sind farblos, bescheiden und klein. Desgleichen ist es bei den Tieren.

Auch gleicht keine Region der anderen, so wie die Alpen komplett anders sind als das Meer.

Im Laufe der Evolution haben sich verschiedenste Pflanzen und Tiere aufeinander eingestellt und durch diese Vielfalt ihr Überleben gesichert.

Der Mensch versucht die Natur zu gestalten, woraus sich unter anderem Gärten und Kulturlandschafen entwickelt haben.

Die Lust auf fremde, exotische Gehölze, die wirtschaftliche Sichtweise auf preiswerte Gehölze, der Wunsch nach einfach verfügbaren Sträuchern, die schnell die Wünsche der Besitzer erfüllen, sind oft bei der Gestaltung sehr präsent.

Eine Gestaltung, welche die beschriebene Artenvielfalt fördert und unterstützt, ist dagegen ein sehr komplexes Vorhaben.

Die Rüssel der Schmetterlinge passen nun mal nur genau in die Blüten, die genau die richtige Länge haben. Vögel mögen nur die Beeren, die genau an ihrer Lieblingspflanze wachsen. Kleine Säugetiere fressen nur die Früchte, die sie mögen.

Im Jahr 2009 hat das Bundesamt für Naturschutz hat eine Verordnung erlassen, in dem es darum geht, gebietseigene Gehölze zu pflanzen. Dies mit einer Übergangsfrist von 10 Jahren.

„Seit dem 1. März 2020 ist die Übergangsfrist vergangen und es müssen nach geltender Vorschrift des § 40 Absatz 4 BNatSchG gebietseigene Gehölze gepflanzt werden.“ (Zitat 1*)

Dies gilt für „die freie Natur“, dies insbesondere in geschützten Landschaftsbestandteilen. Im eigenen Garten darf jeder auch andere als die in der Liste genannten Sträucher pflanzen (Siehe auch 2*)

In Zusammenarbeit des BUND Köln mit dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln wurde eine Liste erarbeitet, die genau diese Vorgaben für Köln erfüllt. Diese stellen wir Ihnen gerne als PDF-Download zur Verfügung.

Wir freuen uns, wenn auch Sie Freude daran haben, gebietseigene Pflanzen bei sich aufzunehmen. Leider sind diese noch selten gefragt. Gärtnereien können hier weiterhelfen.

Zu vielen dieser Pflanzen wurden im Rahmen des Projekts „Urbane Hecken und Säume“ Steckbriefe zur ökologischen Pflege erarbeitet.

 

 

 

1* Quelle Zitat: Bundesamt für Naturschutz

2* https://tlubn.thueringen.de/naturschutz/bot-artenschutz/gebietseigene-gehoelze

„Unter freier Natur im Sinne des § 40 BNatSchG wird jede Fläche verstanden, die nicht dem innerörtlichen Bereich zuzuordnen ist sowie von Gebäuden zugeordnete Gärten und Wochenendhaussiedlungen, Sportanlagen, in unmittelbarem Zusammenhang mit Mahnmalen

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