Die Braunbürstige Hosenbiene
Wenn eine Biene die Bezeichnung "fleißig" verdient hat, dann ist es sicherlich die unermüdliche Braunbürstige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes), die auf der Dellbrücker Heide ein Zuhause gefunden hat.
In der Dellbrücker Heide findet die Hosenbiene ideale Lebensbedingungen. Der sandige Boden eignet sich bestens für den Bau von Nestern für die Eierablage. Dafür gräbt die Biene Tunnel, die schon mal 60 cm in die Tiefe gehen können. Pro Tag wird eine Brutzelle gegraben.
Die Zellen werden mit Pollen ausgestattet. Schließlich muss die überwinternde Larve nach dem Schlupf ordentlich was zum Fressen haben. Auf der Heide findet die Nahrungsspezialistin die Korbblütler, auf deren Pollen der Nachwuchs angewiesen ist. Aber das Zusammentragen ist mühsam. Bis zu vier Stunden ist sie unterwegs, um ein Nest ausreichend zu bestücken.
Eine praktische Hose
Dabei helfen ihr die langen Haaren an den Hinterbeinen, an der man die Hosenbiene auch leicht erkennen kann. Praktischerweise bleiben die Pollen an den Haaren hängen und sind so einfacher zu transportieren.
Vom Mitte Juni bis in den September sind die Weibchen damit beschäftigt, den Nachwuchs zu versorgen. Man kann ihnen dabei gut zuschauen. Denn sie tendieren dazu, in Gruppen an bestimmten Stellen zu graben.
Selten und gefährdet
Hosenbienen sind eine an sich seltene Art. Unter ihnen ist die Braunbürstige noch die häufigste. Aber auch sie steht regional in Deutschland schon auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. In Nordrhein-Westfalen wird sie mittlerweile auf der Vorwarnliste geführt.
Somit profitiert eine weitere Art stark vom Erhalt der Dellbrücker Heide. Diese bietet ihr einen Lebensraum, der durch menschliche Intervention selten geworden ist. Und das fleißige Bienchen leistet seinerseits einen wichtigen Beitrag für eine intakte Umwelt für uns Menschen.