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Baumscheibenpatenschaft in Köln Kalk

25. Mai 2020 | Lebensräume, Naturschutz, Stadtökologie

Der BUND Köln unterstützt eine Bürogemeinschaft in der Dillenburgerstraße.

Die Patenschaftsfläche auf der Dillenburger Strasse in Köln Kalk. Die Patenschaftsfläche auf der Dillenburger Strasse in Köln Kalk.  (Annika Ritter)

Der BUND Köln unterstützt eine Kalker Bürogemeinschaft, welche aus engagierten BUNDler*Innen besteht. Sie setzt sich in der Dillenburger Straße aktiv für die Pflege und den Erhalt der Natur ein.

Die Dillenburger Straße in Kalk ist in weiten Teilen mit Linden bepflanzt. Der dazugehörige Grünstreifen ist an einigen Stellen ohne Unterbrechung durch Einfahrten bis zu 6 Meter breit, auf einer Länge von ca. 80 Meter nicht zerschnitten, aber auf langen Strecken auch durch Parkplätze unterbrochen. Seit Längerem schon wird eine Fläche von BUND-Mitgliedern gepflegt. Mit viel Engagement setzen sich die Paten für die gesamten Grünflächen an der Dillenburger Straße ein.

Nach Empfinden der Paten (skdesign) wurden die restlichen Baumscheiben vom Grünflächenamt stets so kurz gehalten, dass kaum etwas zum Blühen kam. Daher beantragten die Paten die Zuständigkeit für die gesamte Dillenburger Straße von der Kreuzung Neuerburg Straße bis zur Kreuzung Kapellenstraße. In einem Beratungstreffen mit dem BUND Köln, den Paten vor Ort und dem Grünflächenamt wurde das Potenzial dieser Fläche zur ökologischen Verbesserung besprochen.

Nach einiger Bearbeitungszeit gab das Grünflächenamt Auskunft, dass sich von den in der Straße ansässigen Firmen, viele einen "gepflegten" Grünstreifen wünschten. Unregelmäßig hochgewachsenes Gras mit je nach Jahreszeit verblühten Blütenständen wird wohl von einigen Anliegern nicht als gepflegt empfunden.

Ein großes Problem in Kalk sei außerdem der Müll auf den Grünflächen, der in großen Mengen anfallen würde. Aufgrund von begrenzten zeitlichen und personellen Ressourcen wurde bisher ganz pragmatisch die Lösung bevorzugt, den Müll beim Mähen zu zerhäckseln, sodass er nicht mehr sichtbar ist. Auch wies das Grünflächenamt darauf hin, dass die Pflegearbeiten am Straßenrand für die Paten gefährlich sein können.

Schließlich einigten sich die Paten, der BUND Köln und das Grünflächenamt darauf, die Patenschaft auf eine besonders große und schöne Teilfläche zu erweitern, die sich gut zu einem artenreichen Saum entwickeln lässt. Perspektivisch ist die Erweiterung auf weitere Flächen in den folgenden Jahren möglich. Sensen und Freischneider werden dabei vom BUND Köln zur Verfügung gestellt. Die BUND-Ehrenamtliche helfen beim Mähen und beobachten die Entwicklung der Artenvielfalt auf den Flächen.

Der BUND Köln schlägt eine Saum-Pflege vor, bei der, je nach Aufwuchs, alle ein bis zwei Jahre im Mai/Juni abschnittsweise gemäht wird und das Mähgut im Anschluss nach wenigen Tagen entnommen wird.

Somit können vorhandene Samen ausfallen und die Pflanzen können in der kommenden Saison erneut keimen und blühen.

Solch eine Pflege ist entscheidend und wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt.

Sind in der Fläche nur wenige Pflanzen vorhanden, welche für Insekten Nahrung bieten, kann das Nachhelfen mit Einsaaten sinnvoll sein. Wichtig dabei ist jedoch, geeignetes Saatgut zu verwenden. Geeignetes Saatgut erhält man nicht im normalen Gartenhandel oder Baumarkt, sondern auf Tauschbörsen, bei Naturschutzverbänden oder auf entsprechenden Internetseiten.

Der BUND Köln sucht Interessierte aus Kalk und anderen Stadtteilen, die sich mit Gleichgesinnten austauschen wollen und die Entwicklung im Stadtteil mit offenen Augen beobachten, die sich an der Planung und Durchführung von Projekten, an der Pflege von Grünflächen und am Monitoring von Tier- und Pflanzenarten beteiligen wollen.

Vielleicht haben Sie, liebe*r  Leser*in, derzeit Lust und Interesse den BUND Köln bei dieser Arbeit ehrenamtlich zu unterstützen!?

Dann melden Sie sich unter bund.koeln(at)bund.net.

 

 

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