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Spatzen und ihre Lebensräume

Spatzen leben in größeren Gruppen zusammen, den sogenannten Spatzenkolonien. Diese brüten an Gebäuden brauchen aber auch natürliche Grünstrukturen zum Leben.

Ehrenfelder Spatzen in ihrer angestammten Hecke in der Ölstraße. Ehrenfelder Spatzen in ihrer angestammten Hecke in der Ölstraße.  (Andrea Eßfeld)

Früher waren Spatzen bzw. Haussperlinge "Allerweltsvögel". Die quirligen Vögel tschilpten überall aus Hecken und von Häuserwänden. Doch ihr Bestände nehmen weiter und weiter ab. Viel zu selten sieht man inzwischen Kolonien in Köln. 

Warum ist der Spatz selten geworden? 

Zahlreiche Faktoren führten und führen zu einer stetigen Abnahme der Population. Ein wichtiger Punkt ist der Nahrungsmangel, der die quirligen Körnerfresser besonders hart trifft. Flächenversiegelung, naturferne Begrünung, Erntemethoden bis zum letzten Korn und Pestizideinsatz erschweren für die Spatzen die Nahrungssuche.  

Ihr vogelfreundlicher Garten 

Während exotische Pflanzen, Büsche oder Bäume für Vögel und Insekten nur sehr selten einen Nutzen haben, bieten heimische Stauden, Gräser und Sträucher reichlich Nahrung in Form von Sämereien und Früchten. Pflanzen Sie daher heimische Blumen, Stauden, Hecken und Bäume. Da die heimische Flora auch attraktiver für Insekten ist, kommt dies vor allem den Spatzenkindern zu Gute: Ein Brutpaar verfüttert in 30 Minuten bis zu 100 kleinere Insekten!

Verzichten Sie auf Chemie im Garten! Giftige Pflanzenschutzmittel vernichten nicht nur die Nahrungsgrundlage unserer Vögel, sondern schaden auch den Tieren selbst.

Hecken Sie etwas aus: Spatzenschutz

Ein Spatzentrupp fühlt sich besonders in breiten und zugewachsenen Hecken wohl. Dichte Sträucher wie Weißdorn, Hartriegel oder Heckenrosen bieten ihnen Schutz und ein willkommenes Rückzugsgebiet. Auch eine üppige Fassadenbegrünung aus Efeu erfüllt diesen Zweck und bietet zudem reichlich noch Nahrung auch im Winter. Achten Sie bei der Pflege der Gehölze darauf, dass Schutzbereiche erhalten bleiben, teilen Sie kräftige Rückschnitte auf zwei Jahre auf.

Spatzen-Wellnessoase

Spatz beim Wasserbad. Spatz beim Wasserbad.  (susannp4/Pixabay)

Neben einem Wasserbad liebt und braucht der Spatz Staubbäder im feinen Sand, um sein Gefieder von Parasiten frei zu halten. Eine kleine sandige Fläche von einem Quadratmeter reicht schon aus, um eine ganze Sperlingskolonie glücklich zu machen. Wenn Sie eine Vogeltränke aufstellen, wählen Sie einen Ort, wo die Vögel Katzen, Sperber und andere Feinde möglichst frühzeitig bemerken können.

Was den Spatzen nützt ist auch für andere Vögel gut! Alle genannten Maßnahmen kommen natürlich auch anderen heimischen Vögeln wie Haus- und Gartenrotschwänzen, Mauerseglern, Blau- und Kohlmeisen zugute. Auch sie profitieren von Nistkästen und einem großen Nahrungsangebot. Ein vogelfreundlicher Garten bietet zudem auch Bienen, Schmetterlingen, Hummeln und anderen Wildtieren einen guten Lebensraum.

Spatzenkolonie in Ihrer Nähe?

Wenn Sie eine Spatzenkolonie in Köln kennen, melden Sie uns diese und werden Sie Spatzenbotschafter*in, um die Spatzen und ihre Lebensräume bestmöglich zu schützen.  

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