Sal-Weide - Salix caprea
Kategorie: Heckenpflanzen
Die Sal-Weide (Salix caprea) kommt in der Natur häufig an Waldrändern und in Hecken vor und ist mitunter eine der ersten Besiedler nach einem Kahlschlag. Auch findet sich die Sal-Weide häufig in Kiesgruben oder Schuttplätzen, da sie viel Licht braucht. Sie tritt sowohl als Strauch oder als kleiner Baum (5-15 m Höhe) in Erscheinung und verträgt einen kräftigen Rückschnitt, was sie zu einer optimalen Pflanze für den Kern einer Hecke macht. Hierbei kann sie auch als Überhälter fungieren.
Da die Sal-Weide bereits sehr früh im Jahr Blüten entwickelt, wird sie zwischen März und April häufig von Insekten, so z.B. auch den Wildbienen, besucht. Die typischen Weidenkätzchen sind hierbei die Blütenstände. Ähnlich anderen Weidenarten, beherbergt auch die Sal-Weide eine Vielzahl unterschiedlicher Insektenarten. So leben beispielsweise die Raupen mehrerer Käfer- und Schmetterlingsarten im Laub des Baumes, aber auch im Holz der dickeren Stämme sind die Larven einiger Käferarten zu finden.
Sie wächst schnell und hat ein gutes Stockausschlagvermögen, welches es erlaubt, sie bei Bedarf auch mal auf den Stock zu setzen.
Saracha-Nachtschatten - Solanum sarrachoides
17. August 2013, Fundorte: TK 5007-24 und TK 4907-44
Entlang des Rheins im Kiesbett.
Die Pflanze ist stark drüsig und aromatisch. Die Fruchtkelche bedecken die Frucht auch im reifen Zustand vollständig.
Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).
Schlammling - Limosella aquatica
30. August 2013, Fundort: TK 5107-42
Ein großes Vorkommen in der Überflutungszone des Rheinufers bei Porz-Langel (M. Sporbert).
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Schlehe - Prunus spinosa
Kategorie: Heckenpflanzen
Die Schlehe (Prunus spinosa) ist ein Baum oder Strauch mit Dornen und schwarzer Rinde und sie wird im Volksmund auch passend Schwarzdorn genannt. Besonders bekannt ist die Schlehe für den aus ihren schwarzblauen, bis 1,5 cm großen Steinfrüchten gewonnenen Likör und Branntwein, das sogenannte Schlehenwasser. Diese herb sauren, pflaumenähnlichen Früchte werden für Menschen erst nach dem ersten Frost genießbar, in der Vogelwelt stoßen sie jedoch schon vor dem Frost auf großes Interesse.
Die weißen, nektarreichen Blüten der Schlehe erscheinen bereits im März und April und somit lange vor dem Laubaustrieb. Sie stellen somit schon früh im Jahr eine wichtige Insektenweide dar. Als Wurzelkriechpionier kann die Schlehe schnell dichte Bestände bilden. Erscheint sie auf Stufen- oder Lesesteinrainen, kann die Schlehe in kurzer Zeit über Ausläufer eine ganze Hecke bilden. Bei Anpflanzungen sollte man daher gut überlegen, ob man eine solche Dominanz am Standort wünscht.
Die Schlehe stellt Nahrung für unterschiedlichste Tierarten bereit. Besonders Schmetterlinge, deren Raupen, aber auch einige Käfer, wie beispielsweise der Goldglänzende Rosenkäfer, finden hier Brutplätze und Futter. Zusätzlich sammeln rund 20 Wildbienenarten hier im Frühjahr bereits Pollen und Nektar und auch einige Vogelarten, die sogenannten Strauchbrüter, bauen hier ihre Nester und versorgen sich mit Nahrung.
Schlitzblättrige Karde - Dipsacus laciniatus
21. Juni 2013, Fundort: Lindenthal, TK 5007-41
Ca. 12 Exemplare auf einer Ruderalfläche in der Nähe der Straße "Weyertal". 200 m entfernt von dieser Stelle bereits 2005 gefunden.
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Schöner Ampfer - Rumex pulcher
01. Oktober 2014, Fundort: TK 5007-22
Mehrere Exemplare am Molenkopf des Niehler Hafens in einer Betonmauer (Armin Jagel).
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Schwanenblume - Butomus umbellatus
30. August 2013, Fundort: TK 5107-42
An und in Überschwemmungsbereichen von Flutmulden und schlammigen Ufern, wie am Rheinufer bei Porz-Langel, kommt die Schwanenblume vor. (gefunden von M. Sporbert).
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Schwarzer Holunder - Sambucus nigra
Heckenpflanzen - Geißblattgewächse - Caprifoliaceae
Beschreibung: Der schwarze Holunder ist ein sommergrüner Großstrauch, selten Kleinbaum, und wird bis zu 6 m hoch. Die Einzelblüten sind klein und weiß, sie stehen in breiten Trugdolden und erscheinen nach dem Laubaustrieb im Mai/Juni. Intensiver Geruch. Die Früchte sind klein, schwarz, kugelförmig und stark färbend, sie reifen ab September, roh sind sie ungenießbar bis schwach giftig. Die Blätter sind gegenständig, 3-5zählig gefiedert, dunkelgrün und ebenfalls stark riechend. Der schwarze Holunder wächst in der Jugend aufrecht, später breit überhängend. Zweige und Äste sind hellgrau, mit dicker Borke, auffälligen Korkporen und sehr weichem Holz. Der Holunder ist raschwüchsig.
Standort: Der schwarze Holunder wächst an sonnigen Waldrändern, besonders häufig aber an und um Siedlungen und auf Ruderalflächen. Der Standort sollte warm, sonnig bis halbschatttig und gerne kalkhaltig sein, nährstoffreiche lehmige Böden werden bevorzugt (Stickstoffzeiger !). Holunder verträgt Trockenheit nur kurzfristig.
Verwendung und Pflege: Schwarzer Holunder gehört eigentlich in jeden Hausgarten ebenso wie an den sonnigen Rand einer Wildgehölzhecke. Als Pionierbepflanzung ist er ebenfalls geeignet. Holunder ist gut schnittverträglich und kann auch starke Schnitte regenerieren. Die einzelnen Äste sind kurzlebig, da das Holz sehr weich ist. Ggf. kann man einzelne alte Äste im Winter an der Basis aussägen. Wichtiges Insekten- und Vogelnährgehölz.
Anmerkung: Schwarzer Holunder ist vielseitig nutzbar: die Blüten als Tee, Limonade oder in Pfannkuchen, die Früchte (gekocht) als Gelee, Saft, Marmelade. Alte Heilpflanze. Es gibt diverse Zucht- und Zierformen des schwarzen Holunders.
Spießblättriges Tännelkraut - Kickxia elatine
09. August 2013
Fundort: Köln-Mülheim, TK 5007-24
Mehrfach an Wegrändern im Mülheimer Hafen nördlich der Zoobrücke. Hier bereits 2011 gefunden. In diesem MTB-Quadranten zuletzt im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts gefunden.
Fundort: Köln-Ossendorf, TK 5007-12
Auf einer Ruderalfläche.
Fundort: Köln-Vogelsang, TK 5007-14
Zerstreut in einem Sandmagerrasen auf einem Firmengelände.
Fundort: Köln-Rath, TK 5008-44
Am Rand eines Sandweges.
H. Sumser, G. Falk, A. Jagel & U. Sandmann
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Spindelstrauch, Gewöhnlicher (Euonymus europaeus)
Pflanzenfamilie: Spindelbaumgewächse (Celastraceae)
Beschreibung: Der gewöhnliche Spindelstrauch, auch europäisches Pfaffenhütchen genannt, ist ein sommergrüner, aufrechter, reich verzweigter und sparriger Strauch. Er wird bis zu 3 Meter groß. Die dunkelgrünen, gegenständigen Laubblätter besitzen einen Blattstiel und eine mit einer Länge von 3 bis 12 cm eiförmige bis lanzettliche Blattspreite mit einem fein gekerbten bis gesägten Rand und beiderseits kahlen Blattflächen. Sie zeigen eine sehr schöne, teilweise leuchtend rote Herbstfärbung. Der Spindelstrauch blüht von Mai bis Juni. Es werden achsenständige, trugdoldige Blütenstände gebildet. Die Blüten sind gelblichgrün bis grünlichweiß, ihr Nektar bietet Nahrung für Bienen und viele andere Insektenarten. Die purpurrosa bis karminrot gefärbten, in einem abstehenden Fruchtstand stehenden Früchte reifen von September bis Oktober. Von den Früchten hat die Pflanze dann auch ihren Namen, sie erinnern nämlich an „Pfaffenhüte“. Für den Menschen sind alle Pflanzenteile stark giftig.
Pflege: Der Spindelstrauch wird am besten gar nicht geschnitten. Wenn es unbedingt nötig ist, kann man ihn im Herbst/Winter etwas einkürzen.
Standort: Der Spindelstrauch mag es halbschattig bis sonnig. Er bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige und salzarme Böden, die frisch-feucht bis mäßig trocken sein sollten
Spornblume - Centranthus ruber
07. September 2013, Fundort: TK 5007-44
Im Gleisbereich der Ladekräne am Deutzer Hafenbecken >10 Exemplare in roter und Weißer Blütenfarbe.
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Sprossendes Nelkenköpfchen - Petrorhagia prolifera
07. September 2013, Fundort: TK 5007-44
Mehrere tausend Exemplare im Gleisbereich der Ladekräne am Deutzer Hafenbecken und in den Lücken der östlich anschließenden betonierten Fläche.
Fundort: TK 5007-42
In der Basaltverbauung des Deutzer Vorhafens.
Fundort: TK 5007-24
In den Befestigungen des Mülheimer Hafens und in den Basaltverbauungen des linken Rheinufers.
Fundort: TK 4907-44
In den Basaltverbauungnen am Ölhafen bei Merkenich.
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Steifgras - Catapodium rigidum
20. Juni 2013, Fundort: Köln-Lindenthal, TK 5007-41
In mehreren Straßen auf einer Strecke von insgesamt ca. 400 m an Mauerfüßen. Hier seit etwa 20 Jahren beobachtet (Adolphi, Sumser).
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Steppen-Salzkraut - Salsola tragus
10. Mai 2014, Fundort: TK 5007-44
In der Ritze eines Wasserablaufdeckels am Rande der Koblenzer Straße in Bayenthal wurde dieses noch sehr kleine Exemplar des Steppen-Salzkrauts gefunden.
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Strand-Ampfer - Rumex maritimus
05. Oktober 2013, Fundort: TK 5107-24, TK 5007-44 , TK 5007-24
Am Ufer des Rheins in Köln findet man zerstreut den Strand-Ampfer. Unverwechselbar ist er durch seine langen Zähne an den der Frucht eng anliegenden Valven (innere Blütenhüllblätter). Diese Zähne sind länger als die größte Breite der Valve und mindestens so lang wie diese.
Nach dem markanten Aufbau der Ampfer-Frucht kann man die meisten Arten gut unterscheiden: Der Nuss liegen die unterschiedlich oder nicht gezähnten Blütenhüllblätter (Valven) eng an. Bei einer Reihe der Ampfer-Sippen sitzen unterschiedlich geformte Schwimmkörper, "Schwielen" genannt, auf den Valven.
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Sumpf-Ampfer - Rumex palustris
08. Oktober 2013, Fundort: TK 5007-44
Auf einer Brache in der Nähe des Rheinufers bei Poll.
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Sumpf-Teichfaden - Zannichellia palustris subsp. palustris
08. August 2013, Fundort: Köln-Fühlingen TK 4907-32
Im Fühlinger See auf der Nordwestseite (Hubert Sumser).
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