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Feuersalamander (Salamandra salamandra). Feuersalamander (Salamandra salamandra).  (7854/Pixabay)

Fast alle in Europa vorkommenden Amphibienarten sind bei der Fortpflanzung auf Wasser angewiesen. Einzige Ausnahme ist die Geburtshelferkröte, bei der die Entwicklung der Larven an Land, genauer am Krötenmännchen selbst stattfindet. Das Männchen trägt die Eier bis kurz vor dem Schlupf am Körper und setzt sie dann zum Schlupf im Wasser ab. Außerhalb von Europa gibt es Arten, die nicht auf Gewässer angewiesen sind, zum Beispiel, weil es vor Ort sehr hohe Luftfeuchtigkeit gibt.

Die Klasse der Amphibien teilt sich in 3 Ordnungen auf:

  • die Froschlurche (Frösche, Kröten und Unken),
  • die Schwanzlurche (z.B. Feuersalamander),
  • die Schleichenlurche oder auch Blindwühlen (nicht in Europa heimisch).

Die allermeisten Amphibienarten beginnen ihr Leben nach dem Schlüpfen aus dem Ei als kiemenatmende Larve. Sie durchlaufen eine Metamorphose, in deren Verlauf sie zu einem unter anderem lungenatmenden erwachsenen Individuum werden. Einige Froschlurche haben sogar drei Möglichkeiten, um Sauerstoff aufzunehmen: per Lungenatmung, Mundhöhlenatmung und Hautatmung.

Eine Erdkröte, die einen Regenwurm frisst. Eine Erdkröte, die einen Regenwurm frisst.  (Foto: Peter Brenner)

Aufgrund ihrer schleimigen Außenhaut sind auch die erwachsenen Amphibien von einer hohen Luftfeuchtigkeit abhängig. Viele Lurche sind dem entsprechend nachtaktiv, um sich vor dem Feuchtigkeitsverlust durch Sonneneinstrahlung zu schützen. Während die meisten Larven sich von Pflanzen und teilweise von Aas ernähren, sind die erwachsenen Individuen fast ausschließlich fleischfressend. Dabei liegt ihr Augenmerk auf kleinen Schnecken oder Regenwürmern, Insekten und Kleinsttieren, die sie direkt verschlucken, da sie ihre Beute nicht beißen oder kauen können.

Amphibien sind wechselwarm. Das bedeutet, dass die Außentemperatur die Körpertemperatur bestimmt. Sie können also nicht aktiv ihre Körpertemperatur regulieren und anpassen. Daher buddeln sich viele Kröten in den Schlamm unter ihrem Laichgewässer ein oder suchen sich Höhlen und Felsspalten zum Überwintern.

Ein Drittel aller weltweit bekannten Amphibienarten sind gefährdet oder direkt vom Aussterben bedroht – in Deutschland sind es zwei Drittel.

Die größten Gefahren sind, neben der direkten Zerstörung ihrer Lebensräume, Pestizide, wie  Insektizide, Herbizide, und Fungizide. Zum Beispiel ist Glyphosat (Roundup®) ein stark auf Amphibien wirkendes Mittel. Das Besprühen der Tiere mit Glyphosat tötet 68 bis 86 Prozent der erwachsenen Amphibien bereits nach einem Tag! Außerdem sind Stickstoffeinträge ins Laichgewässer sowie Schwermetalle gefährlich für Amphibien.

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