Es gibt sehr viele verschiedene Heckentypen. Auch sind die Vorstellungen, was genau eine Hecke definiert, teilweise sehr unterschiedlich. Deswegen ist es mitunter ziemlich schwierig, hier klare Abgrenzungen zu formulieren. Um es etwas zu vereinfachen unterscheidet der BUND Köln für dieses Projekt daher drei klassische Typen von Hecken:
Das Gebüsch
Diese Art der Hecke ist eigentlich keine richtige Hecke, da sie nicht vom Menschen künstlich angelegt wurde. Hierbei handelt es sich vielmehr um eine Art Gehölzaufwuchs. Es ist keine linienartige Struktur erkennbar, sondern es stehen nur ein paar Sträucher nah beisammen. Meistens enthält eine solche Strauchschicht Sämlinge der Bäume und Büsche aus nächster Nähe und die Gesamterscheinung kann somit durchaus den Eindruck vermitteln als handle es sich um eine Hecke.
Die Formschnitthecke
Diese Hecken sind die Klassiker in vielen Vorgärten typischer deutscher Reihenhaussiedlungen. Sie zeichnen sich – wie der Name bereits suggeriert - durch einen vollendeten, und teilweise pedantisch exakten Formschnitt aus. Hier kommen die obligatorischen Heckenscheren zum Einsatz und nicht selten wird auch entlang der Flucht exakt Maß genommen, damit diese Hecken nicht einfach wild vor sich hin wuchern, sondern auch positive Rückschlüsse über Disziplin und Korrektheit ihrer Besitzer zulassen. Diese Hecken bestehen zumeist aus ein- und derselben Strauchart und werden für gewöhnlich entlang der Grundstücksgrenzen angepflanzt.
Die "ökologisch sinnvolle" Hecke
Dies ist die Art von Hecke, auf die das Hecken-Projekt den Fokus legt. Es handelt sich hierbei um eine künstliche, vom Menschen angelegte Heckenstruktur, die sich dadurch auszeichnet, dass sie verschiedene Pflanzen und eine linienartige Struktur aufweist. Zusätzlich besitzt eine ökologisch wertvolle Hecke auch einen Saum, der sich entlang beider Längsseiten erstreckt. Dieser Saum besteht für gewöhnlich aus krautigen Pflanzen, die nach Möglichkeit selten gemäht werden und somit über das Jahr verteilt viele unterschiedliche Blütenpflanzen beheimatet.
Dadurch wird auch der ökologische Mehrwert dieser Hecken beschrieben: eine Vielzahl von Blütenpflanzen, die im Bereich der Hecke und dem Saum wachsen, sowie zusätzlich die Früchte der Heckenpflanze selbst. Denn diese Nahrungsquellen sind für dieses Biotop mit all seinen Bewohnern von entscheidender Bedeutung. Nicht nur finden z.B. Vögel in den dicht gewachsenen Hecken geschützte Nistmöglichkeiten, sondern auch für deren Nahrung ist bereits gesorgt. Selbiges gilt für Insekten oder kleine Säugetiere, die ebenfalls häufig in den ökologisch sinnvollen Hecken zu finden sind.