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Kleinstbiotope und Biotopverbund

Eine Gleditschie erobert sich einen kleinen Lebensraum auf der versiegelten Ebertplatz in Köln. Eine Gleditschie erobert sich einen kleinen Lebensraum auf der versiegelten Ebertplatz in Köln.  (Gabriele Falk)

Wir alle kennen wahrscheinlich noch den Begriff Biotop aus dem Biologieunterricht. Hierbei handelt es sich um eine räumliche Größeneinheit, innerhalb dessen eine Vielzahl von Organismen zusammenleben. Sowohl Pflanzen als auch Tiere sind Bewohner dieser, meist sehr unterschiedlich ausgeprägten Biotope. Der Begriff Biotop bezeichnet jedoch nicht zwangsläufig einen natürlich entstandenen Raum, sondern kann sich auch auf vom Menschen erschaffene Flächen beziehen. So gelten sowohl natürliche Flussläufe als auch menschengemachte Gartenhecken als Biotope.

Ein Götterbaum erobert sich eine Nische am Fahrradständer in Köln. Ein Götterbaum erobert sich eine Nische am Fahrradständer in Köln.  (Köln kartiert)

Kleinstbiotope stellen hierbei – ähnlich wie es der Name andeutet – eine sehr kleine Biotopgröße dar. So handelt es sich z.B. bei abgestorbenen Baumstümpfen, Pflasterritzen oder dem Rand einer Straßenbahnschiene bereits um ein solches Kleinstbiotop. Hier leben eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen als auch Pilzen, Moosen und Flechten, die sich den Lebensraum teilen und direkt von ihm abhängig sind. Daher liegt es auch in unserem Interesse diese Räume zu schützen, bereits geschwächte zu rekultivieren und zerstörte Habitate wieder herzustellen, um Wideransiedlung zu fördern.

Auch Biotopverbundsysteme spielen eine wichtige Rolle. Diese zusammenhängenden und vernetzten Lebensräume ermöglichen Planzen und Tieren den barrierefreien Übergang zwischen den unterschiedlichen Habitaten. So können bspw. Wildbienen auf eine größere Auswahl von Blütenpflanzen zurückgreifen. Vögel haben eine etwas größere Chance Hindernisse zu umwinden. Dies nützt jedoch nichts, wenn die Nahrung nicht nachkommt. 

Es liegt also im Interesse des Naturschutzes, diese Biotope zu pflegen und insbesondere die Vernetzung des Biotopverbundes zu fördern.

Wildbrücken über Autobahnen sind ein gutes Beispiel dafür, dass mit gutem Willen hier viel möglich ist.

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