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Wechselkröten

Eine bedrohte Tierart, die in der Westhovener Aue einen Lebensraum gefunden hat.

Eine gefährdete Art, die man gerade in Köln und Umgebung noch relativ häufig beobachten kann, ist die Wechselkröte (Bufo viridis). Es handelt sich hierbei um einen Froschlurch aus der Familie der Kröten.

Die bis zu acht Zentimeter großen Männchen sind eher hellgrau, die etwas größeren Weibchen eher weißlich. Beide zieren verschlungene grüne Flecken. Gerne gehen die Tiere auf Wanderschaft und besiedeln sehr schnell neue Laichgewässer. Eine Kröte kann pro Nacht mehr als 500 Meter weit wandern, sie legen also weit größere Strecken zurück.

Durch diese Wanderungen können sie sich rasch in neue Gebiete ausbreiten, wobei die Besiedlung neuer Habitate überwiegend über abwandernde Jungtiere und Subadulte erfolgt.

Bei einer Verschlechterung der Habitatssituation weist die Wechselkröte ein sehr hohes Migrationspotenzial auf und erschließt sich als Pionierart schnell neu entstandene Lebensräume. Sogar eine Ausbreitung bis zu acht Kilometern und der anschließende Verbleib der Population in diesem Habitat konnte nachgewiesen werden.

Als Pionierbesiedler vegetationsarmer Trockenbiotope mit kleineren, oft temporären Gewässern leiden Wechselkröten unter fehlenden oder zu rasch austrocknenden Laichgewässern sowie unter der fortschreitenden Sukzession ihrer terrestrischen Sommerlebensräume.

Aufgrund der Zerstörung natürlicher Lebensräume ist die Wechselkröte heute ein ausgesprochener Kulturfolger. Sie besiedelt bevorzugt menschlich geschaffene, sonnige Habitate wie Erdaufschlüsse (z.B. Sand- und Kiesgruben), vegetationsarme Brach- und Ruderalflächen, Bahndämme, Gärten, Äcker und Felder. Daher ist die Art besonders betroffen von Eingriffen wie der Rekultivierung oder Umnutzung von Brachland und ehemaligen Bodenabbaugruben. Auch künstlicher Fischbesatz in Kleingewässern gefährdet manche Bestände.

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