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Beweidung von Heideflächen und anderen offenen Kulturlandschaften

Ziegen in der Dellbrücker Heide knappern die Rinde von Ästen und Stämmen ab. Ziegen in der Dellbrücker Heide knappern die Rinde von Ästen und Stämmen ab.  (Gunter Falk)

Heiden wie das Naturschutzgebiet Dellbrücker Heide sind Kulturlandschaften. Diese zeichnen sich durch viele offene und nährstoffarme Böden aus. Um diese offenen Flächen zu erhalten, werden Pflegemaßnahmen durchgeführt. Eine davon ist die Beweidung. Bleiben die Pflegemaßnahmen aus, würde das Gebiet schnell verbuschen, um abschließend zu einem Wald aufwachsen. Auf so einer Fläche können die hier vorkommenden gefährdeten Pflanzen- und Tierarten nicht überleben.

Daher freuen wir uns über Unterstützung von Schäfern, die ihre Schafe, Ziegen, Esel und ähnliche Nutztiere bei uns weiden lassen, um wieder offenen Boden und lichte Stellen zu schaffen.

Jede Art hat beim Fressen Vorlieben und unterschiedliches Verhalten, daher freuen wir uns über gemischte Herden.

Die Schafe weiden am liebsten auf den Wiesenflächen und sorgen damit für eine Verjüngung der Pflanzen und eine Nährstoffreduktion dieser Flächen. Ziegen verbeißen zusätzlich gerne die Rinde von Bäumen, wodurch die Nährstoffversorgung der Bäume unterbrochen ist und diese absterben. Das entstandene Totholz bietet wertvollen Lebensraum für viele Tiere, die auch oft auf der Roten Liste stehen, da es nur noch wenig stehendes Totholz gibt. Zudem sind Ziegen wahre Künstler darin, auf den Hinterbeinen stehend in der oberen Etage zu fressen, die die Schafe nicht erreichen. Die Esel fressen gerne auf den Wiesen und verschmähen auch aufwachsende Bäume und frische Blätter nicht. Zusätzlich schaffen sie durch ihr Wälzen auf dem Boden und den Huftritt weitere offene Flächen.

So wie die in der Heide lebenden Eidechsen und Kreuzkröten profitieren auch die Wildbienen von den offenen Flächen. Sie graben Gänge in den unbewachsen Boden und legen ihre Eier mit einem Nahrungsvorrat hinein. Im kommenden Frühjahr schlüpft ihr Nachwuchs.

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