Kurz vor der Entscheidung im Kölner Stadtrat am 3. April 2025 warnt der BUND Köln vor der Tunnellösung für die Ost-West-Achse. Der Tunnel sei klimapolitisch und finanziell problematisch.
„Der Tunnelbau verursacht 283.000 Tonnen CO₂-Äquivalente, im Vergleich zu nur 33.000 Tonnen bei einer oberirdischen Lösung“, erklärt BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen. Auch der höhere Energieverbrauch im Betrieb sei problematisch.
Angesichts eines städtischen Haushaltsdefizits von über 399 Mio. Euro in 2025 und einer weiteren Verschärfung in den Folgejahren sieht der BUND den Haushaltsausgleich gefährdet. Die Investitionskosten für den Tunnel liegen bereits bei über einer Milliarde Euro – gegenüber 193 Mio. Euro für die oberirdische Variante – und drohen weiter zu steigen, ohne dass diese Mehrkosten vollständig förderfähig wären.
„Ein Tunnelbau gefährdet nicht nur die städtische Finanzlage, sondern auch die dringend nötige Mobilitätswende“, warnt Röscheisen. Die Umsetzung der ÖPNV-Roadmap bis 2032 sei kaum noch realistisch. Statt Ausbau drohe dem KVB-Netz ein „Notbetrieb“, der das Vertrauen in den öffentlichen Verkehr weiter schwäche.
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