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Hitzewelle erfordert sofortige Wohnungsbauwende - Geplanter neuer Stadtteil Kreuzfeld muss gestoppt werden!

19. Juli 2022 | BUND, Stadtökologie, Wohnungsbau

Angesichts kaum noch erträglicher Temperaturen von 40 Grad forderte die Kreisgruppe des BUND ein Umdenken von Rat, Verwaltung, Architekten und Bauträgern beim Wohnungsbau.

Das Bild zeigt eine ausgetrocknete Pfütze als Folge wochenlanger Dürre Wochenlange Dürre zeigt sich an ausgetrockneten Pfützen.  (Christian Wartke)

„Klimaschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt lassen weitere Bodenzerstörung durch Wohnungsneubau nicht mehr zu. Fehlentwicklungen wie der geplante neue Stadtteil Kreuzfeld sind unbedingt zu stoppen. Ratsmitglieder und Verwaltung, aber auch Architekten und Baukonzerne tragen die Verantwortung vor kommenden Generationen für die Folgen von neuen Wohngebäuden auf bisher unversiegelten Flächen“, betonte BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen. Vor allem für die pro Kopf der Bewohner gesehen sehr platzbeanspruchenden Einfamilienhäuser sollten keine neuen Flächen bereitgestellt werden.

Die Stadtentwicklung müsse als zentrale Aufgabe die Verbesserung und energetische Sanierung des Wohnungsbestandes und auch den Umbau in kleinere Wohneinheiten bei vergleichbarem Kostenniveau in den Vordergrund rücken. Dazu diene die Schaffung einer kommunalen Wohnungstauschbörse. Das Aufstockungspotential auf Bestandsgebäuden im Innenbereich und die Überbauungsmöglichkeiten auf Flächen von eingeschossigem Einzelhandel und Parkplätzen sei gewaltig und könne durch Baugebote und Fördermöglichkeiten auch bei kleinteiligen und heterogenen Eigentümerstrukturen realisiert werden. Zudem sollten städtische Baugrundstücke vorwiegend im Wege des Erbbaurechts und einer hohen Quote für öffentlich geförderten Wohnungsbau an Genossenschaften und ein neues kommunales Stadtbauunternehmen vergeben werden, um für breite Schichten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

„Ohne Kurswechsel beim Wohnungsbau gibt es kein klimaneutrales Köln“, sagte Röscheisen.
Dachbegrünungen und die Beseitigung von Schotter-Vorgärten sind wichtig, könnten aber die Zerstörung von Böden und Flächen nicht ausgleichen.

Kontakt und weitere Infos:

Dr. Helmut Röscheisen, 0160/ 97 209 108

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