Bei einer Pressekonferenz auf der Uniwiese im Landschaftsschutzgebiet Innerer Grüngürtel verwies heute die Kreisgruppe Köln des BUND zusammen mit betroffenen Anwohnerinnen auf die
erheblichen Schäden als Folge der Karnevalsfeiern an Weiberfastnacht. Trotz der Abdeckung mit Bodenplatten sei die Uniwiese dem Ansturm tausender Jecken nicht gewachsen gewesen und
großflächig völlig zertrampelt worden. An vielen Stellen wäre nur noch das nackte Erdreich zu sehen. Auch zu Bodenverdichtungen sei es gekommen. Angesichts der zunehmenden Trockenheit
im Rheinland dürfte die Wiederherstellung der Uniweise schwierig werden. Es stelle sich die Frage, wer für die Beseitigung der Schäden aufkomme. Dies dürfe keineswegs zu Lasten des Naturschutzetats geschehen. Anwohnerin Aleke Schücking „Leider wurden gerade die Teile der Wiese zerstört, wo im Sommer die meisten Leute auf Decken sitzen. Zusätzlich liegen immer noch Glasscherben herum.“ BUND Köln betonte erneut, dass im Landschaftsschutzgebiet Inneren Grüngürtels der Landschaftsplan der Stadt Köln ein Verbot ungenehmigter privater und gewerblicher
Veranstaltungen, Ansammlungen, Partys sowie unorganisierter Zusammenkünfte über soziale Netzwerke vorsehe. Hierdurch sollen Beeinträchtigungen des Naturhaushalts vermieden und
Schäden verhindert werden. Da könne Stadtdirektorin Andrea Blome noch so oft betonen, dass es sich um keine Veranstaltung, sondern um eine Ausweichfläche für Karnevalsaktivitäten und
Maßnahme der Gefahrenabwehr handele. BUND Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen verlangte von Oberbürgermeisterin Henriette Reker die baldige Zusage, dass künftig im Inneren Grüngürtel keine Karnevalsfeiern mehr stattfinden. „Als Alternative zu den geschützten Uniwiesen kommen nur versiegelte Flächen in Betracht „Ich schlage dafür den Bereich der Nord-Süd-Fahrt vom Opernplatz bis zum Blaubach vor. Dies hätte mehrere Vorteile. Die Sperrung der Straße führe zu weniger Autoverkehr in der Innenstadt, der Betrieb der KVB würde nicht beeinträchtigt und Anwohner und Anwohnerinnen kaum belastet. Ähnlich wie bei der Ausweichfläche auf der Uniwiese könne die Stadt Köln für DJ, Getränke/Imbiss, WC und Müllbehälter sorgen. Vorstellbar wäre auch das Angebot mehrerer Bühnen durch Veranstalter.“
Kontakt und weitere Infos:
Dr. Helmut Röscheisen, 0160/ 97 209 108
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Kreisgruppe Köln, Melchiorstraße 3, 50670 Köln, Mail:
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