Boden und Kompost

08. April 2025 | Wissensgarten

Am 5.4.2025 fand im KGV "Sonnenhang" in Köln-Rodenkirchen ein Workshop der Wissensgarten-Reihe zum Thema Boden und Kompost statt. 

Zuerst gab es einen theoretischen Teil:

Welche Bodenarten gibt es (tonig, lehmig, sandig), welche Bedeutung habe die unterschiedlichen Böden für das Pflanzenwachstum und welche Nährstoffe brauchen Pflanzen ? Die meisten pflanzenverfügbaren Nährstoffe (HauptelementeStickstoff, Phosphor, Kalium, Spurenelemente Schwefel, Eisen, Magnesium, Kalzium, Molybdän, Mangan, Bor, Kupfer, und Zink) sind in der humushaltigen Bodenschicht enthalten, Humus wird aus Pflanzenresten  durch die Bodenlebewesen gebildet und durch Mineralisation der Humusteilchen werden die Nährstoffe den Pflanzen wieder zur Verfügung gestellt. Außerdem verbessert Humus die Bodenstruktur, erhöht die Wasserhaltekraft im sandigen Boden und macht lehmigen Boden lockerer. Wichtig ist zudem der ph-Wert, der Aussagen über den Säure- bzw. Basengehalt des Bodens trifft. Ideal ist ein schwach saurer bzw. neutraler ph-Wert (6,5 – 7) da hier die meisten Pflanzen gut wachsen können.

In der Praxis analysierten wir den Boden eines Gemüsebeets des Kleingartenvereins mit Hilfe eines ph-Messkits aus dem Gartencenter (Ergebnis etwa ph-Wert 6,5), buddelten den Boden auf und kamen mittels Rolltest und Wasserversickerungsprobe zu dem Ergebnis: leicht steiniger sandiger Lehm im Untergrund mit verbesserungswürdigem Humusgehalt. Wir übten auch die Bestimmug von „Zeigerpflanzen“, die ebenfalls etwas über den Boden aussagen, da viele Pflanzen am besten in einer ganz bestimmten Bodenart wachsen.

Im zweiten Teil des Workshops ging es darum, wie durch gute Kompostierung der Humusgehalt im Boden erhöht werden kann. Anlage und Aufbau eines Komposts wurden besprochen, damit die für die Umsetzung nötigen Bodenlebewesen einwandern können, muss der Kompost Kontakt zum offenen Boden haben.

Ein Komposthaufen muss in Schichten aufgesetzt werden, abwechselnd eher feuchtes (Grasschnitt, Küchenabfälle) und trockenes, zerkleinertes Material (Laub, Gehölzschnitt, Staudenstängel). Die Schichten sollten ncht dicker als 10-15 cm sein, der Kompost muß locker und luftig sein, darf aber auch nicht zu sehr austrocknen. Der Beispiel-Komposthaufen  im Gemeinschaftsgarten des Vereins war leider kein gutes Beispiel, da er sehr trocken war und die Äste und Zweige darin nicht klein genug geschnitten waren. So dauert die Umsetzung sehr lange. Kompost sollte weder zu spät noch zu früh im Jahr auseinandergenommen werden, da zwischen November und April etliche Tiere (Kröten, Igel...) im Kompost überwintern möchten. Fertiger Kompost darf nicht stinken, er sollte nach Erde riechen. Auf den Beeten kann der Kompost dann am besten im Frühjahr ca. 2 cm stark ausgebracht werden.

Am Ende des Workshops wurden noch einige individuelle Fragen der TN bsprochen.

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