Der Sommer hält Einzug im BUND-Reservat Sürther Aue und damit auch die Blüte vieler Pflanzenarten, die in den vergangenen Jahren verschollen waren und Dank der Naturschutzmaßnahmen der Stadt Köln und des BUND nun wieder Entwicklungschancen bekommen haben. Besonders üppig blüht derzeit die Färber-Resede (Reseda luteola) in gelb und die Bunte Kronwicke (Securigera varia) in violett-cremefarben. Auch die auf die beiden Reseden-Arten angewiesene Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus) wurde schon zahlreich gesichtet. Ebenso der Große Schillerfalter (Apatura iris), der sich gern am Esel-Kot labt.
Ein besonderer Erfolg ist sicher die Ansiedlung von zwei Brutpaaren des in NRW stark gefährdeten Flussregenpfeifers (Charadrius dubius). Er benötigt großflächig schütter bewachsene Flächen und fand in der ursprünglichen Rheinaue Lebensraum auf den zahlreichen Kiesbänken. Auf den wenigen, die es heute noch gibt, muss er heute oft erfolglos mit Erholungssuchenden konkurrieren - in der Sürther Aue muss er dies nicht.
Auch unsere fünf Eseldamen und -mädchen haben sich gut eingelebt. Das Naturschutzgebiet bietet ihnen einen reich gedeckten Tisch, sodass sie wohlgenährt ihre Bahnen ziehen und ihren Staubbädern frönen können. Bichette und Deotille sind außerdem in freudiger Erwartung, sodass wir im Laufe des Sommers mit Zuwachs rechnen dürfen.
Wer mithelfen oder das BUND-Projekt auf anderem Wege unterstützen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.