Neues aus der Dellbrücker Heide
Bei einer Begehung der Dellbrücker Heide am 03.September zeigte uns Holger Sticht (Vorstandsmitglied BUND Köln und BUND NRW) bei der wöchentlichen Biotoppflege der Dellbrücker Heide, wie Brombeertriebe und andere Pflanzen das Wachstum der Besenheide (Calluna vulgaris) ausbremsen. Die auch unter dem Namen Heidekraut bekannte Pflanze ist, wie man schon am Namen erahnen kann, eng verbunden mit dem Landschaftstyp Heide. Eine Heide zeichnet sich durch einen nährstoffarmen Boden aus und genau dort fühlt sich die Calluna vulgaris wohl. Bedauerlicherweise kommt es durch unsere urbane Lebensweise (Stickoxide aus Abgasen, Hunde-Urin etc.) zu einer Anreicherung von Nährstoffen im Heide-Boden, sodass wir im Sinne der Heide-Erhaltung aktiv nachsteuern müssen.
Das Heidekraut steht derzeit in voller Blütentracht, was bedeutet, dass sie demnächst aussamen. Sie können jedoch nur auf Rohboden keimen, weshalb nun der Boden im Umkreis von einem Meter um die Heide von konkurrierenden Pflanzen, allen voran Brombeeren befreit und geplaggt werden muss. „Plaggen“ beschreibt die Abhebung der oberen, humosen Bodenschicht, womit nährstoffreicher Boden der Heidelandschaft entnommen wird. In vorindustriellen Zeiten wurden Plaggen regelmäßig abgetragen und dienten als landwirtschaftlicher Dünger. Die Brombeeren werden dabei mit dem Wiedehopf entfernt und der Oberboden wird mit Hacken flach aufgehoben und aufgelockert, um so die Pflanzenreste grob entfernen zu können.
Zu beachten ist, dabei nicht die bereits gekeimte Heide und andere geschützte Pflanzen zu beschädigen. Spatentief Umgraben wie im Garten ist dabei also nicht angebracht. Auch sollen Ginster, Rosen und andere Heidesträucher entlang der Wege nicht entfernt werden. Die Heidefläche soll vorerst rund um die Heideflächen des ehemaligen Sportplatzes freigelegt werden.
Am Freitag wurde bereits mit der Arbeit zwischen dem Heideplateau und dem Sportplatz begonnen.
Die Heide auf der nördlichen ehemaligen Sportplatzfläche wird jedoch erst im Anschluss ab Oktober von Traubenkirchen etc. befreit.