Mitte Oktober waren sechs Mitarbeiter von PENNY International aus dem Bereich „Nachhaltigkeit in der Ware“ zu Besuch im Naturerlebnisgarten Klettenberg. Sie meldeten sich freiwillig, um eine nachhaltige Aktion für und mit dem BUND Köln umzusetzen. Das Engagement nutzten wir gerne, um ein ökologisch wertvolles Strukturelement für die Gartentiere zu errichten.
Nach einem Einsatz des Grünflächenamtes der Stadt Köln war im Naturerlebnisgarten viel Totholz angefallen. Das im Garten verbliebene Holz konnten wir nun zur Errichtung einer Benjeshecke nutzen.
Bei einer Benjeshecke werden jeweils zwei Pfosten in einem Abstand von 0,5 bis 1 Meter senkrecht in den Boden gesteckt. Dies wird parallel dazu alle 1 bis 2 Meter wiederholt. Die Hölzer sollten 1 bis 1,5 Meter aus dem Boden ragen. Die Länge der Hecke richtet sich nach dem verfügbaren Platz. Zwischen die gesteckten Holzpfosten wird Totholz unterschiedlicher Länge und Dicke gestapelt. Das Holz sollte nicht zu dicht liegen, damit kleine Zwischenräume entstehen. Die Holzpfosten verhindern, dass die Äste vom dem geschichteten Totholzhaufen herunterrutschen. Brombeeren sollten nicht in die Hecke integriert werden, da sie diese mit der Zeit überwuchern.
Die sechs Ehrenamtlichen bereiteten die vorgesehene Fläche vor, gruben tiefe Löcher für sechs Holzpfosten und sägten diese auf die richtige Länge zu. Außerdem suchten sie im Garten nach den passenden Ästen und stapelten diese zum Schluss gewissenhaft auf.
Eine Benjeshecke ist aus vielfacher Hinsicht ein sinnvolles Element für den Garten. Als kostengünstiger Sicht- und Windschutz sowie als Abgrenzung, kann die Totholzhecke den teuren und ökologisch wertlosen Doppelstabmattenzaun ersetzen. Anfallendes Schnittgut muss nicht aufwendig entsorgt werden, sondern verbleibt im Garten und wird somit dem Nährstoffkreislauf wieder zugeführt. Außerdem stellt die Benjeshecke ein wertvolles Biotop für zahlreiche Tiere dar. Vögel können in der Hecke einen geschützten Nistplatz errichten, während Eidechsen, Kröten, Igel und etliche Insekten die Hecke als Überwinterungsquartier nutzen. Auch Nützlinge wie Spinnen und Marienkäfer werden dank der Hecke in den Garten gelockt.
Da die Benjeshecke aufgrund von Verwitterung und Zersetzung mit der Zeit ein wenig zusammenfällt, kann anfallendes Schnittmaterial laufend aufgeschichtet werden. Durch die Ansiedlung von Samen begrünt sich eine Benjeshecke im Laufe der Zeit von selbst. Wem der gewöhnliche Totholz- oder Reisighaufen für den eigenen Garten zu „unordentlich“ erscheint, sollte alternativ mal über eine Benjeshecke nachdenken.
Wir (und die Gartentiere) danken dem hochmotivierten Team von PENNY International für den tatkräftigen Einsatz!