Die Landespressekonferenz vom 24. Oktober 2023 beschäftigte sich mit einem eher vernachlässigten, aber nicht minder wichtigen Thema: der Gebäudesanierung von Landesgebäuden, in diesem Falle die des Justizzentrums in Köln.
Eine Sanierung ist aus Klimaschutzgründen stets einem Abriss vorzuziehen, besonders öffentliche Gebäude sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Diese haben nämlich eine wichtige Vorbildfunktion, auch in Hinsicht auf die Rolle, die der Gebäudesektor bei der Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft spielt. Jedoch vernachlässigt die Landesregierung dies bei den landeseigenen Gebäuden auf klägliche Weise. Helmut Röscheisen, Bauexperte des BUND NRW, forderte in diesem Zusammenhang eine Kehrtwende. Dabei sollte das Justizzentrum in Köln als "Leuchtturmprojekt für alle übrigen Landesgebäude und den gesamten Bausektor" fungieren.
Die Sanierung von Gebäuden soll die sogenannten "grauen Emissionen", die beim Bau eines Gebäudes entstehen, einsparen. Gegenüber einem konventionellen Neubau fallen hierbei deutlich weniger CO2-Äquivalente pro Quadratmeter Nutzungsfläche und ein geringerer Materialeinsatz an.