Internationaler Tag des Baumes

25. April 2025 | Stadtökologie, Politische Arbeit, Nachhaltige Zukunft

Aktueller Stand Mitmach-Aktion „Mehr Bäume als Naturdenkmal für Köln“

Foto: BUND Köln

Lediglich 46 Neuausweisungen sind derzeit durch die Stadt Köln geplant - BUND Köln reicht Liste mit über 120 Vorschlägen erneut ein

Das ist umso bedauerlicher, da die Stadt Köln seit der letzten Aktualisierung der Naturdenkmäler 2004 über nicht mehr vorhandene bzw. nicht mehr auffindbare Naturdenkmäler berichtete. Zieht man diese Verluste ab, bleiben zahlenmäßig tatsächlich noch weniger Neuausweisungen (genaue Zahlen zu den Verlusten wurden uns bisher leider nicht genannt).

Der Verlust von Naturdenkmälern ist immer äußerst bedauerlich, da es sich hierbei häufig um große und bereits ältere Bäume handelt. Der Erhalt der alten, wertvollen und unersetzlichen Bäume mit großen Baumkronen ist für ein gesundes Stadtklima in Köln extrem wichtig, denn besonders diese Altbäume produzieren viel Sauerstoff, absorbieren CO2 und verbessern die Luftqualität. Mit Hohlräumen/ Stammhöhlen weisen Altbäume zudem Strukturen auf, die jungen Bäumen noch fehlen, aber für viele Tiere wichtig sind. Heimische Bäume sind darüber hinaus besonders wichtig für die Biodiversität, da sie vielen Tieren neben Lebensraum auch Nahrung bieten.

Deshalb haben wir unsere Liste mit euren/Ihren Vorschlägen erneut eingereicht, und um erneute Prüfung gebeten. Auch für die Vorschläge aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (ca. 150 weitere Vorschläge) haben wir eine erneute Prüfung eingefordert.

Um auch eine gewisse Gleichheit zwischen den Stadtbezirken/Stadtteilen herzustellen, ist uns besonders wichtig, dass Vorschläge aus Stadtbezirken bzw. Stadtteilen mit bisher wenigen bis gar keinen Naturdenkmälern besonders geprüft werden. Insbesondere auch in den Stadtbezirken, die leider ohnehin durch geringere Anteile an Grünflächen benachteiligt sind, wie z.B. Kalk, Porz und Chorweiler.

Die Ungleichheit zwischen den einzelnen Stadtbezirken wird durch eine Grafik deutlich, die wir auf Grundlage der derzeit online verfügbaren Liste der Naturdenkmale erstellt haben (siehe unten).

Das ist besonders unverständlich, da es z.B. für Kalk etliche geeignete Vorschläge gibt, wie beispielsweise das Platanen-Duo Kalk Post oder die Platane in der Taunusstraße. Aber auch 10 Pappeln mit historischer Bedeutung als letzte Überreste der industriellen Vornutzung durch KHD hätten den Schutzstatus als Naturdenkmal verdient, denn sie haben bis heute überlebt, obwohl jahrzehntelang schwere Traktoren unter ihnen geparkt wurden.

Immerhin konnten wir mit eurer/Ihrer Hilfe schon erreichen, dass sich Buchforst künftig wohl über ein erstes Naturdenkmal freuen darf.

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