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Grünflächenpflege mit Folgen

07. März 2016 | Gebäudebrüter, Hecken, Lebensräume, Naturschutz, Nikolausplatz, Spatzen, Stadtökologie, Vogelschutz

Kölner Spatzen wurde der Lebensraum genommen.

Spatzen in einer Kölner Hecke. Spatzen in einer Kölner Hecke.  (Peter Brenner)

Beim Wettbewerb "Bundeshauptstadt der Biodiversität" im Jahr 2011 erreichte die Stadt Köln lediglich Rang 38 von 45 Teilnehmerkommunen mit über 100.000 Einwohnern. Die neuerliche radikale Heckenpflege am Nikolausplatz in Köln-Sülz ist ein Beispiel, warum dem so ist.

Anstatt jedes Jahr die Hecke sukzessive zu schneiden und auszulichten, wird die Hecke alle 8 bis 10 Jahre auf den Stock gesetzt, also bodennah abgeschnitten. Somit ist der Lebensraum für Vögel und andere Kleinlebewesen für lange Zeit verloren, kritisiert der BUND. In Köln-Sülz sind die Auswirkungen für jeden offensichtlich, da hier eine große Spatzenkolonie jetzt heimatlos ist.

Die Umsetzung des Maßnahmenkatalog zu Biodiversitätstandards für das ökologische Management kommunaler Grünflächen muss endlich erfolgen, da die Folgen der falschen Pflege immer wieder zu starken Beeinträchtigungen führen, die auf Dauer nicht rückgängig zu machen sind.

Ein Köln ohne Spatzen, das will keiner! Daher fordert der BUND Köln: Nächstes Jahr ab Oktober einen Rückschnitt nach ökologischen Gesichtspunkten durchführen und bis dahin: Finger weg von den Sträuchern!

Am Nikolausplatz in Köln Sülz gibt es ab heute eine Grünanlage, die Tieren ein zu Hause gibt. Die Bezirksvertretung Lindenthal hat unsere Eingabe, die Pflege des Platzes zu ändern, einstimmig begrüßt. Die über 70 Spatzen die dort leben, werden es danken. Vielleicht kommen die Heckenbraunellen und die Stieglitze auch zurück. 

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