Eselnachwuchs in der Sürther Aue

26. Juli 2023 | BUND, Sürther Aue - Godorfer Hafen, Download, Umweltbildung

 (Foto: Holger Sticht)

Aus fünf wurden über Nacht sieben Esel

Wir freuen uns über den natürlichen Zuwachs unserer kleinen Esel-Herde in der Sürther Aue! Die Geburten von Noelle und N`Amour in der zweiten Juli-Woche verliefen problemlos. Muttertiere und Fohlen sind wohlauf und die Kleinen bereits voll in der Herde integriert. Natürlich wachen Deotille und Bichette sorgsam über ihre noch tapsigen Eselchen, sodass sie nur mit gebührendem Abstand bestaunt werden dürfen.

Obwohl sie noch keine Zähne haben und erst einmal auf die Muttermilch angewiesen sind, kauen die beiden Fohlen bereits eifrig an dem Aufwuchs von Gehölzen. Im Zweifel reißen sie die Triebe einfach mit ihren noch blanken Kiefern ab. Aber durch ihre verspielten Kurzstrecken-Rennen tragen sie mit ihren kleinen Hufen bereits dazu bei, dass immer wieder offene Rohboden-Stellen entstehen. Dies ist ungemein wichtig für viele heute seltene Artengemeinschaften.

Zu den Neufunden im Gebiet, die von den Huftritten, aber vor allem auch von den für Esel typischen Wälzstellen profitieren, gehört das Spießblättrige Tännelkraut (Kickxia elatine). Die Art ist bundesweit gefährdet, für die Niederrheinischen Bucht sogar als stark gefährdet eingestuft. Sie besiedelt unbewachsene Lehmböden und war früher vor allem aus Getreideäckern bekannt. Aufgrund der intensiven, industrialisierten Landwirtschaft findet sie aber in ihren historischen Lebensräumen kaum noch Platz. Umso wichtiger sind Schutzgebiete wie die Sürther Aue, in welchen ihre natürlichen Lebensräume wiederhergestellt und entwickelt werden.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb