BUND-Kreisgruppe Köln
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Ein kleiner Einblick in unser Projekt „Wissensgarten“

13. Juni 2022 | BUND, Wissensgarten, Umweltbildung, Stadtökologie

Nachdem die Stadt Köln Ende 2021 die Gelder für das Kooperationsprojekt vom BUND Köln und dem Kleingartenverein Flora e.V. bewilligt hat, ging es im April 2022 endlich los! Die beiden Projektleiterinnen Birgitta Höller und Louisa Himmelbach erzählen von den ersten Monaten.

Die beiden Gärtnerinnen Birgitta Höller und Louisa Himmelbach begrüßen alle Interessierten im Wissensgarten! Die beiden Gärtnerinnen Birgitta Höller und Louisa Himmelbach begrüßen alle Interessierten im Wissensgarten!  (Louisa Himmelbach)

Die beiden Gärtnerinnen bringen bereits ausgewiesene Erfahrungen in ihrem Fach mit: Birgitta ist Gärtnermeisterin und seit fast 30 Jahren selbstständige Gartengestalterin. Sie gibt seit vielen Jahren ihr breites Wissen rund ums Gärtnern auf Workshops und Seminaren weiter. Louisa ist Gemüsegärtner-Gesellin und betreibt privat einen Gemüsegarten. Sie legt sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Die beiden ausgeschriebenen Stellen für das Umweltbildungsprojekt „Wissensgarten“ kamen daher wie gerufen, denn hier bot sich für beide die Möglichkeit, Menschen vermehrt auf Nachhaltigkeit und ökologische sowie soziale Verantwortung beim Gärtnern zu sensibilisieren. „Neben Nachhaltigkeit ist es mir wichtig, Freude und Begeisterung am Gärtnern zu vermitteln.“ so Birgitta. Denn „Menschen die mit Freude gärtnern, setzen sie sich mehr mit der Thematik auseinander und werden meist sensibler für natürliche Zusammenhänge“.

Gerade in den Städten kommt durch immer weiter voranschreitende Flächenversiegelung den Gärten eine immer größere Bedeutung zu, wenn es um die Erhaltung der Artenvielfalt oder auch um das
innerstädtische Klima geht. Dabei sind nicht ausschließlich die Kleingärten bzw. Gärten von Bedeutung, denn jeder noch so kleine Balkon kann einen Beitrag leisten. Doch vielen Leuten fehlen die „Basics“, findet Louisa: „Es fängt ja schon beim Wässern der Pflanzen an. Hier ist sehr großes Potenzial vorhanden, Ressourcen zu schonen.“

Mit einem Angebot an Workshops sowie der wöchentlichen Gartensprechstunde jeden Donnerstag von 15:30 bis 19:30, sollen möglichst viele Menschen erreicht werden. Die Erfahrung zeigt, dass die bisherigen Workshops von den BesucherInnen äußerst positiv aufgenommen wurden. Sehr praxisnah wurde u.a. der korrekte Schnitt von Beerensträuchern vermittelt. Aber auch im Aussaat- Workshop gab es einiges mitzunehmen; nicht nur Wissen, sondern auch eigens gesäte Kräuter, essbare Blumen und Gemüsepflanzen! Selbst innerhalb der BesucherInnen fand ein reger Austausch statt, sodass viel Know-how geteilt und in Umlauf gebracht wurde. Die Referentinnen Birgitta und Louisa freuten sich über die vielen Teilnehmer, wobei sie zukünftig gerne noch mehr Menschen erreichen würden – auch jene, die bisher wenig Erfahrung oder Berührung mit dem Gärtnern haben. Je nach Nachfrage können sich die beiden sehr gut vorstellen, die Kapazitäten zu erhöhen und die Workshops auch ein zweites Mal anzubieten.

Unter anderem dem wechselhaften Wetter geschuldet, erfüllt die Resonanz der wöchentlichen Gartensprechstunde noch nicht ganz die Vorstellungen der Gärtnerinnen. Die Besucherzahlen schwanken stark, doch an der Qualität der angebotenen Beratung scheint es sicher nicht zu liegen. Denn, so berichten die beiden, waren alle BesucherInnen sehr dankbar. Einige wollten sich die Gärten „nur mal kurz anschauen“, andere kamen mit konkreten Fragen direkt auf die beiden Expertinnen zu. Besonders die Kinderzeit war dabei sehr beliebt; die jungen BesucherInnen waren in hohem Maße an der Gartenarbeit interessiert und viele Eltern wussten gar nicht, welch große GartenfreundInnen in ihren Kindern steckten. Eine Mutter hat ihre Erfahrungen in einem kurzen Artikel zusammengefasst (HIER nachzulesen)
Für die Zukunft hoffen Birgitta und Louisa, dass sich das Projekt „Wissensgarten“ mehr herumspricht und dass sie so noch mehr Menschen erreichen können. Es sei ihnen beiden ein großes Anliegen, dass sich die Menschen in Köln mehr mit ihrem heimischen Grün auseinandersetzen – in der Hoffnung, dass die Stadt somit ein bisschen grüner wird.

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