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Insektentränke: Sommerliche Abkühlung auch für die kleinsten Stadtbewohner

22. Juni 2022 | Stadtökologie, Schmetterlinge, Naturschutz

Immer häufiger kommt es zu sogenannten Hitzewellen, mit Temperaturen über 30°C. Bei dieser Hitzebelastung ist es wichtig genug zu trinken - auch für Insekten. Doch bei anhaltender Trockenheit wird es für die Tiere immer schwieriger, Wasser zu finden. Kerstin Schnücker vom Landesverband Nordrhein-Westfalen des Bund für Umwelt - und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärt, wie mit einfachen Mitteln Abhilfe geschaffen werden kann.

So kann eine ideale Insektentränke aussehen: Eine flache Schale mit Wasser gefüllt, ein paar unterschiedlich große Kieselsteine und etwas Moos für die kleinen Gäste So kann eine ideale Insektentränke aussehen!  (Kerstin Schnücker)

"Ein naturnaher Gartenteich, der auch Lebensraum für Amphibien und Libellen bietet, ist natürlich der Idealfall. Aber sogar auf dem kleinsten Balkon ist genug Platz, um Fluginsekten ein Wasser anzubieten." Was es dazu braucht, hat man meistens bereits Zuhause: Eine Fläche Schale, in die man Steine unterschiedlicher Größe legt, damit die Besucher wieder aus dem Wasser krabbeln können und "für unsere kleinen Gäste" ein Stück Moos, das das Wasser nach oben transportiert, sodass Wildbienen und Schwebfliege bequem auf ihm landen und trinken können. Die Schale dann nur so hoch mit Wasser füllen, dass die Steine noch aus dem Wasser herausgucken - fertig.

Und pflegeleicht ist das Ganze auch: "sie können das Wasser einfach nachfüllen, wenn Sie Ihre Pflanzen gießen." Von der Idee, die Insektentränke mit gerieben Äpfeln zu füllen, um durch den in den Früchten enthaltenen Zucker auch gleich noch etwas Nahrung mit zu liefern, hält Schnücker hingegen wenig: In der Hitze fängt das Gemisch schnell an zu gehren. Eventuell nehmen auch Vögel dieses Angebot an und hinterlassen dann ihren Kot und damit Krankheitserreger in der Tränke. "Da ist es dann Schade um den Apfel."

Wer den Insekten zum Wasser eine Mahlzeit anbieten wollen, sei nach wie vor mit Pollen und Nektar spendenden Wildblumen und Stauden am besten beraten. Meist kann man auch hier schon ohne Neuanschaffungen aktiv, oder besser, nicht aktiv werden: "Einfach Mal die Küchenkräuter auf der Fensterbank zum Blühen kommen lassen. Oregano, Thymian und Rosmarin sind pflegeleicht und bieten mit ihren Blüten viel Nahrung für Bestäuber."


Kontakt für Rückfragen:

Kerstin Schnücker, Referentin für Stadtnaturschutz BUND NRW

kerstin.schnuecker(at)bund.net, 0211 /30 200 527

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