In diesen Wochen erstrahlen die Bäume in prächtigen Farben. Doch wenn die Blätter fallen, greifen viele Gartenbesitzer zum Laubbläser oder sogar Laubsauger.
Doch das muss nicht sein! Denn das Herbstlaub bietet im Winter vielen unserer heimischen Tiere Unterschlupf.
Insbesondere Igel finden unter dem Laub ein warmes Plätzchen zum Überwintern. Doch auch Schmetterlingsraupen und andere Insektenlarven, die im Frühjahr als wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Nagetiere dienen, profitieren von dieser natürlichen Schutzschicht. Vor allem wenig betretene Gartenflächen sind geeignet, um diese ungestörte Ruhezone zu schaffen.
Wer ohne großen Aufwand ein neues Beet für das kommende Jahr anlegen möchte, kann das Laub auf einer Rasenfläche hoch aufschichten. Das führt dazu, dass die Gräser größtenteils absterben und sich langsam zu nährstoffreicher Erde verwandeln. Diese kann im Frühling dann einfach oberflächlich eingearbeitet werden. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die Wurzeln der Gräser ebenfalls entfernt werden müssen – was dank der Zersetzung und Auflockerung des Bodens deutlich leichter von der Hand geht.
Eine andere Möglichkeit ist ein Laubkorb, den man sich leicht aus Kaninchendraht selbst bauen kann. Im Herbst füllt man diesen Korb mit Laub, das sich über die Monate hinweg langsam zersetzt. Bei Bedarf kann der Korb immer wieder mit frischem Laub aufgefüllt werden. Im Frühjahr hat man dann wertvollen Humus, der – mit grobem Sand vermengt – zu einem perfekten Substrat für Blumentöpfe wird. Diese Mischung ist arm an Nährstoffen und eignet sich daher ideal für Pflanzen, die magere Böden bevorzugen – wie etwa Disteln, Rainfarn oder Flockenblumen. Aber auch exotische Pflanzen wie der Safran gedeihen in diesem Substrat prächtig.
So lässt sich das Herbstlaub nicht nur als natürlicher Winterschutz für Tiere, sondern auch als wertvolle Ressource für den Garten nutzen.