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BUND Köln zum Bebauungsplan Otto-Langen-Quartier

21. Oktober 2021 | BUND, Wohnungsbau, Planung und Stellungnahmen

Hier unsere Stellungnahme im Bauleitplanverfahren

 (PIX1861/Pixabay)

Angesichts der zunehmend spürbaren Auswirkungen der Klimaveränderungen (siehe Flutkatastrophe im Ahrtal und benachbarten Regionen) und des Mangels an bezahlbaren Wohnungen verlangt die Kreisgruppe Köln des BUND eine ökologisch soziale Wohnungsbauwende in Köln. Neuausweisungen von Flächen für den Wohnungsbau und damit die Zerstörung von Gebieten, die für den Klimaschutz von größter Bedeutung sind, müssen unterbleiben. Es gibt drei Vorzeigestädte im deutschsprachigen Raum, die systematisch versuchen, Klimaschutz und Wohnungsbau zu vereinbaren. Das sind an aller erster Stelle Wien, Zürich und Ulm. So hat die Stadt Ulm aktuell auf dem 8 ha großen Gelände der ehemaligen Hindenburg-Kaserne der Bundeswehr gezielt darauf verzichtet, nicht wie derzeit vom Baudezernat in Köln vorgesehen, die Fläche im Bieterverfahren an private Investoren zu veräußern. Statt Luxuswohnungen mit ein paar Auflagen zur Quartiersentwicklung hat die Stadt Ulm ein gemeinwohlorientiertes Wohnkonzept für das gesamte Gelände erarbeitet. Den Zuschlag haben die städtische Ulmer Wohnungsbaugesellschaft UWS, die Genossenschaft Ulmer Heimstätte sowie zwei private Bauträger erhalten. So entstehen auf 8 ha Fläche 900 Wohnungen, 30% davon sozial gefördert. Die UWS verfügt bereits über 7.000 Wohnungen. Baugrundbevorratung kennzeichnet das Ulmer Konzept. Die durchschnittlichen Grundstückspreise liegen in Ulm mit 250 Euro pro qm bei einem Drittel vergleichbarer Städte! BUND Köln fordert für das Otto-Langen-Quartier ein ähnliches Vorgehen, einen gemeinwohlorientierten Nutzungsmix mit Aufstockungen bei vorhandenen Gebäuden und den Zuschlag der Fläche an stadteigene Baugesellschaften und gemeinwohlorientierte Genossenschaften.

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