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Bericht des Weltklimarates

05. April 2022

Der IPCC hat seinen neuen Bericht vorgestellt und ist so deutlich wie selten zuvor.

Seit 1990 werden regelmäßig neue Berichte des Weltklimarates IPCC vorgestellt.
Jetzt ist der dritte Teil des bereits sechsten Sachstandsberichtes erschienen; diesmal mit der Frage nach den notwendigen Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Erderwärmung moderat zu halten.

Das IPCC hat auf Grundlage tausender Studien mögliche Szenarien entwickelt, wie sich die globale Temperatur im Vergleich zum vorindustriellen Niveau bis 2100 entwickeln könnte. Ausgangspunkt dafür sind drei Emissionsgrößen.

Bei niedrigen Emissionen (nicht nur CO2, sondern z.B. auch Methan) würde sich der globale Temperaturanstieg bis 2100 auf um die 1,7 Grad Celsius begrenzen und dennoch das Klimaziel der Erderwärmung um 1,5 Grad verfehlen.
Eine moderate Emissionspolitik hätte zur Folge, dass sich die Temperatur um bis zu 2,75 Grad erhöht.
Wird weiterhin viel emittiert, wie es das Jahr 2021 mit seinen Rekord-CO2-Emissionen vermuten lässt, könnte sich die Erde auf bis zu 3,9 Grad aufheizen.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssten für das 2 Grad-Ziel die Emissionen bis 2030 auf 40 Milliarden Tonnen CO2, für das 1,5 Grad-Ziel sogar auf 30 Milliarden Tonnen sinken. Emissionsneutral oder noch besser, emissionsfrei (also keinerlei Ausstoß von Emissionen, nicht durch Kompensation - was auch „Netto-Null-Emissionen“ genannt wird), sollte man spätestens 2050 sein.

Aus dem Bericht geht hervor, dass insbesondere die Landwirtschaft sowie der Verkehrssektor massiv ungenutztes Potential zur Einsparung von Treibhausgasen bieten. An dieser Stelle ist sowohl die Politik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, als auch jeder und jede persönlich, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden und die notwendigen Schritte für sich anzunehmen. Pflanzliche Ernährung wird in diesem Zuge ausführlich erläutert.

Der IPCC sieht insbesondere die sozioökonomisch Bessergestellten in der Pflicht mehr für die CO2-Reduktion zu tun.

Dass die Entnahme von CO2 eine Rolle spielen wird war einigermaßen klar. Es wird allerdings betont, dass das, trotz der Unerlässlichkeit dieses Schrittes, um die Klimaziele zu erreichen, nicht dazu führen dürfe, diese Erkenntnis als Anlass zu sehen, weiter zu machen wie bisher.

Der Bericht kommt zu einem Schluss, der wohl kaum vorhersehbarer hätte sein können.
Weniger Konsum ist unerlässlich, um zumindest noch das positive negativ-Ergebnis der Berechnungen zu erreichen.

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Bruno Kanter
 

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