Pünktlich um 19:30 Uhr wurden alle Teilnehmenden von Ulla Göbel, einer Aktiven der Garten-AG, und Jonas Schaffrath vom BUND Köln herzlich in der Pflanzstelle Kalk empfangen. Schon zu Beginn knisterte es förmlich vor Spannung – die Kinder konnten es kaum erwarten, in die faszinierende Welt der Fledermäuse einzutauchen. Nach einem kurzen Überblick über das Programm, leuchteten ihre Augen förmlich bei dem Gedanken, gleich einer echten Fledermaus zu begegnen.
Der Referent eröffnete den Workshop mit einem spannenden Vortrag. Mit großer Aufmerksamkeit lauschten die Kinder seinen Ausführungen über die verschiedenen Fledermausarten, ihre Lebensgewohnheiten und die erstaunliche Fähigkeit zur Echoortung. Dabei erfuhren sie, dass Fledermäuse nicht nur in tropischen Regenwäldern, sondern auch hier in ihrer Umgebung leben. So konnten sich die Kinder ein lebhaftes Bild von den nachtaktiven Tieren machen.
Der Höhepunkt des Tages war aber zweifellos der Moment, als Fledermausexperte Jonas Schaffrath eine Box öffnete und eine echte Fledermaus präsentierte. „Die ist aber klein!“, rief eines der Kinder überrascht, als es das zarte Tier erblickte. Die Kinder staunten nicht schlecht über die winzige Größe und die filigranen Flügel der Zwergfledermaus, die der Referent behutsam in seiner Hand hielt. Vorsichtig durften sie näher herantreten, um das Tier genauer zu betrachten.
Es herrschte eine gespannte Stille, während der Referent erzählte, wie die kleine Fledermaus momentan in einer Auffangstation gepflegt wird und warum sie gerettet werden musste. Es handelte sich nämlich um ein Pflegetier, das einige Tage zuvor von einer Katze angegriffen worden war. Die Kinder waren sichtlich fasziniert und begeistert von der Gelegenheit, ein so seltenes Tier aus nächster Nähe betrachten zu können.
Nach diesem unvergesslichen Erlebnis sollten sich die Kinder nun, ausgestattet mit Fledermausdetektoren und Taschenlampen, auf den Weg zum nächstgelegenen Friedhof machen. So ging es nach Einbruch der Dunkelheit und einer kurzen Einweisung in die Handhabung der Detektoren auf Exkursion durch die Kalker Industriebrachen. Die Spannung war groß – wer würde die erste Fledermaus hören oder gar sehen?
Doch kaum auf der Dillenburger Straße angekommen, begann es in Strömen zu regnen. Binnen Minuten verwandelte sich die Exkursion in ein nasses Abenteuer. Trotz aller Bemühungen, sich gegen das Wetter durchzusetzen, musste die Exkursion vor Erreichen des Kalker Friedhofs abgebrochen werden. Am Ende der Veranstaltung bot der Referent den Teilnehmenden an, ersatzweise die nächste Fledermausveranstaltung am 13. September in der Alten Feuerwache zu besuchen.
Wir bedanken uns herzlich bei der Pflanzstelle Kalk für die tatkräftige Unterstützung und hoffen, beim nächsten Workshop mindestens genauso viele interessierte Teilnehmer*innen begrüßen zu dürfen!
Text: Silvia Pérez
Weitere Termine für Fledermaus-Workshops:
13. September 2024: Fledermausbesuch in der Alten Feuerwache (19:00-22:00 Uhr)