BUND-Kreisgruppe Köln
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Abbau des Amphibienzauns am Höhenfelder See

19. März 2020 | Amphibien und Reptilien, Dellbrücker Heide, Lebensräume, Naturschutz, Tiere und Pflanzen

Mehreren 1000 Tieren konnte geholfen werden

Amphibienzaun am Höhenfelder Mauspfad in der Nähe der Dellbrücker Heide. Amphibienzaun am Höhenfelder Mauspfad in der Nähe der Dellbrücker Heide.  (Gabriele Falk)

Ende März war der BUND Köln am Höhenfelder Mauspfad unterwegs, um den alljährlich aufgestellten Amphibienzaun nach dem Ende der Laichsaison abzubauen. Die Tiere wandern im Frühjahr von ihren Winterquartieren zum nächsten Gewässer, um dort zu laichen. Oft müssen sie auf ihrem Weg viel befahrene Straßen überqueren, was mit großen Gefahren verbunden ist. Hier kommt ein temporärer Zaun neben der Straße zum Einsatz!

Die Amphibien laufen an diesem Zaun, vor der Straße, die Barriere entlang bis sie in einen, im Boden eingelassenen, Eimer fallen. Dort harren sie aus bis sie am Morgen von einem*r Freiwilligen aufgesammelt und über die Straße transportiert werden. Von dort können die Tiere dann ohne Probleme ihre Reise fortsetzen.

Die meisten Kröten, Frösche und Molche verbringen den Winter im Unterholz in Wäldern, einige hundert Meter bis mehrere Kilometer von ihrem Fortpflanzungsgewässer entfernt. Die Stelle für den Zaun am Höhenfelder Mauspfad wurde ausgewählt, da die Straße direkt an ein unterholreiches Waldstück grenzt, welches einen perfekten Überwinterungsort für die Tiere darstellt. Die Straße ist außerdem zentral zwischen Wald und See gelegen, somit ist die Chance hier am größten, dass möglichst viele Tiere diesen Weg nehmen werden.

Ohne die Arbeit des BUND besteht die Gefahr, dass die Kröten, Frösche und Molche von Autos überfahren werden. Auch ohne eine direkte Kollision droht ihnen Gefahr: falls sie unter oder neben den vorbeifahrenden Fahrzeugen sitzen, kann die Druckwelle ihre empfindlichen Lungen zerstören. Da die Tiere nachts wandern, werden sie von vielen Autofahrer*innen außerdem zu spät oder gar nicht entdeckt. Deswegen wird während der Zaun aufgestellt ist, nachts eine Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet.

Dieses Jahr konnten über 4500 Tiere sicher über die Straße transportiert werden. Am Ziel ihrer Reise, dem Höhenfelder See, hat der BUND auch schon Laich der Frösche und Kröten feststellen können. In den kommenden Wochen wird man also schon die ersten Kaulquappen entdecken. Ein schöner und erfolgreicher Abschluss für diese Saison.

Wir bedanken uns für die tatkräftige Mithilfe aller Freiwilligen, die jeden Morgen den Zaun kontrolliert haben und beim Auf- und Abbau dabei waren!

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