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1 : 0 Pflegeteam Hecke Sülzer Aquarienweg : Armenische Brombeere

24. November 2022 | Tiere und Pflanzen, Umweltbildung

Männlicher Bergfink ( Fringilla montifringilla) in der Hecke auf einem Pfaffenhütchen (© Christina Krippahl)

Seit nunmehr sechs Jahren ist die Hecke am Aquarienweg ein beliebter Treffpunkt für Naturfreunde.

Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.  In diesem Jahr waren die Bergfinken  (Fringilla montifringilla) von Ende Oktober bis März zum ersten Mal als Wintergäste in der Sülzer Hecke. Ihre typischen Rufe „quäk“ oder „quäik“ konnte man über den ganzen Aquarienweg hören. Und so mancher fragte sich, was das wohl für Vögel sind. Wem ein Foto von den lustigen Gesellen gelang, der konnte es auf seiner Vogelbestimmungs-App herausfinden. Zusammen mit den Distelfinken (Carduelis carduelis) und den Buchfinken (Fringilla coelebs) gab es ein munteres Finkentreffen in der Hecke.

Damit dieses rege Treiben mit all seinen Überraschungen auch weiter so bleibt, sind ab und an Pflegemaßnahmen an der Hecke nötig. Eine Gruppe bestehend aus  Bundesfreiwilligendienstleistenden und ehrenamtlich Aktiven des BUND KÖLN sowie interessierten Kölnern und Kleingärtnern der Kletterrose machte sich  deshalb mit Schutzhandschuhen bewappnet an die Arbeit, um der invasiven Armenischen Brombeere  (Rubus armeniacus) den Kampf anzusagen.

Wer diese in einer Hecke duldet, wird bald böse überrascht. Alle heimischen Sträucher wie Kornelkirsche, roter Hartriegel, Holunder, Liguster, Pfaffenhütchen, Schneeball sogar Weißdorn werden von ihren meterlangen Ruten plattgemacht. Zurück bleibt nur noch ein im Inneren verkahltes Brombeergestrüpp.

Deshalb wurden sämtliche Brombeeren rund um den Feldahorn und in der gesamten Hecke  entfernt, so dass die heimischen Sträucher wieder Licht und Luft bekommen und kräftig wachsen können. Im Anschluss daran waren die angenehmeren Arbeiten angesagt, wie gezieltes Zurückschneiden auf kräftige Seitentriebe und das Entfernen von beschädigten und vertrockneten Trieben der durch die langen Trockenperioden gestressten Sträucher.

Um dem Artensterben adäquat zu begegnen, wäre es wichtig wenn alle überalterten Hecken rund um die Kleingartenanlage Kletterrose durch Neupflanzungen zu neuem Leben erweckt würden. Der wertvolle Weißdorn ist nur noch vereinzelt und überaltert vorhanden. Die invasive Armenischen Brombeere und der ebenfalls invasive Japanischen Staudenknöterich (Fallopia japonica) müssen konsequent bekämpft und durch heimische Sträucher ersetzt werden. Nur so kann der ökologisch wertvolle Lebensraum Hecke für Vögel, Insekten und andere Heckenbewohner erhalten werden

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