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Die Amphibienzäune stehen!

21. Februar 2024 | Amphibien und Reptilien

(Foto:Carina Seeger)

Insgesamt etwa 2 km Zaun, verteilt auf vier Stellen, errichteten BUND und Nabu bis zum 15.2. An den vielbefahrenen Straßen um Höhenfelder See, Decksteiner Weiher und Westhovener Aue schirmen nun die bekannten grünen Planen den Waldsaum ab. Und das gerade rechtzeitig: Die für Februar erstaunlich hohen Temperaturen haben die Tiere in diesem Jahr zu einem sehr frühen Wanderbeginn veranlasst. So fanden sich schon in den ersten paar Tagen mehrere hundert Individuen in den Sammeleimern.

Wenn Schneeglöckchen zu blühen anfangen und die ersten Kraniche zurückkehren, dann verlassen in der Regel auch Amphibien ihre Winterquartiere und machen sich auf den Weg in ihre angestammten Laichgewässer. Im Kölner Raum sind das vor allem Erdkröte (Bufo bufo), Wechselkröte (Bufo viridis), Grasfrosch (Rana temporaria), Wasserfrosch (Rana lessonae) und Teichmolch (Triturus vulgaris). Die Zäune bieten alljährlich auch die Gelegenheit, ihren Bestand in den jeweiligen Gebieten zu erfassen und mit den Vorjahren zu vergleichen (die Auswertung aus 2023 z. B. finden Sie hier).

Die einzelnen Zäune haben eine Länge von mehreren hundert Metern. Sie sollen die Tiere effektiv davon abhalten, selbst jene Straßen zu bewandern, die ihren Weg zum Wasser queren. Nicht allein das Überfahren, auch der Luftruck vorbeifahrender Autos kann dabei zum Tod der Tiere führen. Eine reduzierte Geschwindigkeit ist daher an den ausgewiesenen Stellen unbedingt einzuhalten.

Es benötigt viele Helfer*innen, um die jährlichen Amphibienwanderungen zu begleiten: Die stabile Aufrichtung der Planen, ihre Abdichtung und mit Erde und das Ausheben der Gruben für die Sammeleimer (im Abstand von ca. 10-15 Metern) sind dabei der erste Schritt. Von nun an werden bis etwa Ende März täglich Freiwillige die Zäune besuchen. Die Tiere werden gezählt, ihre Art bestimmt und dann auf der anderen Straßenseite an einer geschützten Stelle zur Weiterwanderung entlassen.

Die Amphibienzäune sind damit nicht zuletzt eine besonders anschauliche Form, um Natur- und Umweltschutz erlebbar zu machen. Haben Sie Fragen oder Lust, im kommenden Jahr dabei zu sein?

Wenden Sie sich gerne an Gabriele Falk (gabriele.falk@bund.net), um in den Mailverteiler aufgenommen zu werden.

Weitere Informationen zum Thema Amphibien und Amphibienzäune finden Sie auch hier.

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