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Halsband- und Alexandersittiche in Köln

Die nicht einheimischen Vogelarten leben nun seit vier Jahrzehnten in Köln. Doch sind diese Neobioten eine Gefahr für unsere heimische Vogelwelt?

Halsbandsittiche in Köln. Halsbandsittiche in Köln.  (sarangib/Pixabay)

Halsband- sowie Alexandersittiche werden als nicht heimische Tiere als Neobioten bezeichnet. Die ersten Vögel wurden ausgesetzt bzw. sind entflohen und haben inzwischen in verschiedenen Städten in Deutschland Populationen gebildet. Seit über 40 Jahren leben Halsbandsittiche und Alexandersittiche frei in Kölner Grünanlagen mit altem Baumbestand und haben es geschafft bei uns zu überleben und sich erfolgreich zu vermehren. Aus wenigen entflogenen Papageien wurde im Raum Köln eine stattliche Population von etwa 2000 Stück.

Meist fallen sie in großen Gruppen, den "Kolonien", auf. Um sich vor Ihren Feinden, Habicht ,Sperber und Wanderfalken zu schützen fliegen alle Halsbandsittiche jeden Abend aus 30 Km Umkreis zu einem gemeinsamen Schlafplatz, in einen einzigen Baum. Auf ihrem Weg dorthin treffen einzelne Gruppen aufeinander und bilden immer grösser werdende Verbände von 30, 50, 100 und mehr. Sie fliegen fast geräuschlos, aber "schwatzend" in geringer Höhe über Dächer, Bäume und durch Straßenzüge und verblüffen so manchen Spaziergänger. Unterwegs legen sie Pausen ein und fressen Früchte an Bäumen.

Am Schlafplatz vereinigen sich die Stimmen der Sittiche zu einer gewaltigen Geräuschkulisse bis zum Eintreten der Dunkelheit, dann herrscht Ruhe bis zur Morgendämmerung.

Ob die Sittiche andere Vogelarten, vor allem Baumhöhlen- und Gebäudebrüter, verdrängen ist derzeit nicht genug untersucht. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) stuft sie daher als "potentiell invasive Art" ein. Um dies genauer zu beurteilen bedarf es jedoch wissenschaftliche Untersuchungen.

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