BUND-Kreisgruppe Köln
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Protestaktion im Lohsepark

05. Mai 2020 | Hecken, Klimawandel, Kölner Grüngürtel, Lebensräume, Naturschutz, Stadtökologie

BUND Köln gegen weitere Versiegelung des Grüngürtels.

Der BUND Köln protestiert gegen die Versiegelung im Grüngürtel. Der BUND Köln protestiert gegen die Versiegelung im Grüngürtel.  (Saskia Falk)

Mit einer Protestaktion machte heute vor der Baustelle im Lohsepark die Kölner Kreisgruppe des BUND gegen die weitere Zerstörung des Inneren Grüngürtels mobil. „Wer Grünflächen in einen wassergebundenen Bodenbelag umwidmet, ignoriert den allgegenwärtigen Klimawandel. Dabei brauchen wir die klimaaktiven Flächen für den Luftaustausch und als Kaltluftentstehungsgebiet“, sagte BUND-Vertreter Helmut Röscheisen. Mit dem Tenor, dass ein Sportband ausgebaut werden muss, geschieht aber genau dies momentan im Lohsepark. Andere Städte beneiden uns um unseren Grüngürtel, so der BUND. Der Naturschutzbeirat bei der Unteren Naturschutzbehörde konnte zwar noch weiterreichende Planungen, nicht aber das Vorhaben selbst verhindern.

Nun wurden 237.000 € aus Steuergeldern für Umgestaltungen mit Versieglungen ausgegeben. Die Gesamtkosten des Baus betragen 330.000 €. Völlig unverständlich ist, wie die Kölner Grün Stiftung 93.000 € als Schenkung zur weiteren Versiegelung des Inneren Grüngürtels im Lohsepark beisteuern kann!

Um Restvorkommen zu schützen, in denen es im Notfall noch Pflanzen und Tiere gibt, die anderswo vom Aussterben bedroht sind, pflegt der BUND Köln wertvolle Flächen wie Heiden, Wiesen und Grünflächen. Dies wird durch Ehrenämter ermöglicht, da die erforderliche, kleinteilige Pflege und einer entsprechenden Überprüfung seitens der Stadt wegen eingeschränkter Finanzmittel, nicht geleistet werden kann.

Die innerstädtischen Grünflächen werden nach politischen Vorgaben und Budget des Stadthaushalts gepflegt, sofern es sich um städtische Flächen handelt. Andere Flächeneigentümer regieren autark und sind kaum bereit, Bürger*innen in ihr Tun einzubeziehen. Wieder andere Akteure, die keine Flächeneigentümer sind, setzten eigene Ideen um, wie die repräsentative Sportanlage mit bald versiegelten Flächen im Lohsepark.

Steuer- und Fördergelder müssen aus Sicht des BUND Köln in eine konkrete, naturnahe Umgestaltung des Kölner Grüns mit entsprechendem Budget für Arbeitskräfte und Geräte investiert werden. Der BUND Köln appelliert an alle Verantwortlichen, im städtischen Grün nicht mehr zeitgemäße Pläne zu überarbeiten und dem ausgerufenen Klimanotstand endlich gerecht zu werden. Er hat zudem klare Ansagen zur einer ökologischen Grünpflege in einem Maßnahmenkatalog formuliert. Bei den bevorstehenden Kommunalwahlen wird der Umgang mit dem Kölner Grün entscheidende Bedeutung erhalten.

 

Die Presse war anwesend und wird von dieser Protestaktion berichten.

Für weitere Informationen:

Dr. Helmut Röscheisen, 0160/ 97 209 108; Gabriele Falk, 0172/7686315; Andrea Eßfeld, 0157/50354705.

 

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