Pressemitteilung zum Karneval im Grüngürtel

20. Februar 2025 | Karneval im Grüngürtel

BUND Köln macht auf Rat und Verwaltung Druck

Party-Fläche zu Weiberfastnacht 2025 letztmalig im Inneren Grüngürtel

Köln. Der Befreiungsbescheid der Unteren Naturschutzbehörde bei der Stadt Köln zur
Nutzung der Uni-Wiesen im Landschaftsschutzgebiet „Innerer Grüngürtel“ als sogenannte
„Ausweichfläche“ an Weiberfastnacht 2025 muss nach Ansicht des BUND Köln den
Schlusspunkt des seit drei Jahren vom BUND geführten Konflikts um die Wahrung des
Landschaftsschutzes sein. Der BUND hat Mitte 2023 dazu eine Bürgereingabe an den Rat
gestellt, der letztlich an der Mehrheit von CDU, SPD und FDP scheiterte.


„Wir haben nach dem Leitungswechsel im Ordnungsamt der Stadt Köln im Gespräch mit
dem neuen Chef Ralf Mayer eindringlich darauf hingewiesen, dass die Verschmutzung der
Böden im Inneren Grüngürtel und des Aachener Weihers durch eine Fülle von Glasscherben
als Folge der Karnevalsaktivitäten Straftaten nach § 324 a Strafgesetzbuch (StGB)
Bodenverunreinigung und § 324 StGB Gewässerverunreinigung darstellen. Von daher
begrüßen wir das jetzt erteilte erweiterte Glasverbot, das aber nur ein erster Schritt sein
kann. Nun müssen zum 11.11.2025 ernsthaft alternative versiegelte Flächen außerhalb des
Zülpicher Viertels in Betracht gezogen werden. Da offenbar durch Sicherheitsprobleme
infolge des KVB-Betriebs am Barbarossaplatz unser Vorschlag Rothgerberbach ausscheidet,
nehmen wir die Verwaltung beim Wort, nun einen geeigneten Ort auszuweisen. Nicht
zuletzt müssen auch endlich die berechtigten Interessen der Anwohner im Zülpicher Viertel
berücksichtigt werden.“, erklärt BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen.


„Da der Hauptbahnhof die zentrale Anlaufstelle des vorwiegend von außerhalb Kölns
anreisenden jungen Publikums ist, wäre z.B. das Konrad-Adenauer-Ufer zwischen Goldgasse
und Bastei eine ernsthaft zu prüfende Alternative. Die positiven Erfahrungen mit über
50.000 Menschen beim Public Viewing der Fußball-EM 2024 sprechen dafür. Außerdem
sollte auch der Vorschlag des „Runden Tisch Karneval“ für zusätzliche dezentrale Events in
der Innenstadt näher erwogen werden. Entscheidend ist, dass die Verwaltung ein
Organisationskonzept entwickelt und Finanzmittel bereitstellt. Allein für das Public Viewing
am Adenauer-Ufer gab der Rat 4,4 Mio. € frei. Nun muss der Rat Farbe bekennen, wie viel
ihm der Schutz des Inneren Grüngürtels und ein Karnevalsangebot für die junge Generation
wert ist.“, fordert BUND-Kommunalexperte Jörg Frank.

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