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Überschwemmung im Naturerlebnisgarten

16. Juli 2021 | Naturerlebnisgarten, Klimawandel

Unser Naturerlebnisgarten wurde zum See. Was erstmal schön klingt, ist eigentlich eine Katastrophe...

Überflutung Naturerlebnisgarten Köln Eine Bierbank schwimmt auf der überfluteten Wiese des Kölner BUND Naturerlebnisgarten  (Wieder)

Durch den sinflutartigen Regenfällen am 14.7.21 wurde der BUND Naturerlebnisgarten komplett überflutet. Auf unserer Wiese entstand ein See mit einer Fläche von ca. 40mx20m und einer Tiefe von ca 1,5m, die Gartenlaube und der Schuppen waren bis zu einer Höhe von ca 1m überschwemmt.

Zum Glück scheint das Wasser sauber zu sein, wir haben keine benzingetriebenen Maschinen und natürlich auch keine anderen giftigen Stoffe im Garten gelagert. Strom gibt es im Garten auch nicht.

Heute morgen (16.7.) ist der Wasserstand schon wieder um fast einen Meter gefallen, so dass wir hoffentlich spätestens nach dem Wochenende wieder trockenen Fuß zur Laube kommen.

Wir hoffen bis spätestens Anfang August den Garten wieder richtig nutzen zu können. Für die Kinder, die nächste Woche den Garten besuchen wollten, gibt es ein Alternativprogramm. Wir entdecken gemeinsam die umliegenden Parks, Schrebergärten und Straßen und schauen in welchen Nischen sich Pflanzen und Tiere in der Stadt einrichten können.

Wenn man die schrecklichen Bilder aus Erfstadt, dem Ahrkreis und weiteren von der Überflutung betroffenen Gebieten sieht, ist unsere Garten-Überschwemmung absolut harmlos und wir sind glimpflich davongekommen.

Dass aber Extremwetterlagen zunehmen, müsste mittlerweile eigentlich wirklich jeder gespürt haben. Nach zwei extrem trockenen Sommern schädigen die extremen Regenfälle weiter unsere Umwelt. Wo Pflanzen in den letzten beiden Jahren durch Trockenheit starben, werden sie jetzt durch die Überflutungen weiter geschädigt. Wo der Boden nicht durch starkes Wurzelwerk zusammengehalten wird, sind die Schäden durch die Wassermassen umso schwerwiegender.

Seit Jahren, eigentlich Jahrzehnten fordern wir vom BUND ein Umdenken in der Klimapolitik. Unsere Regierung, eigentlich aber wir alle als Gesellschaft haben den Klimawandel völlig verschlafen. Selbst jetzt wird noch viel zu wenig über die Ursachen dieser Extremwetterlagen gesprochen.

Der Klimawandel ist menschgemacht, und nur wir Menschen können versuchen die Folgen einzudämmen. Jeder und jede von uns sollte sich im Angesicht der Klimakatastrophe überlegen was er oder sie selbst tun kann. Das eigene Konsumverhalten, die Wahl des Fortbewegungsmittel und die Art zu Wohnen, zu überdenken ist dringend notwendig. Auch bei den kommenden Wahlen sollte man sich gut informieren, welche Parteien wirklich etwas in der Klimapolitik bewegen wollen und welche nur halbherzige und schwammige Aussagen in ihren Wahlprogrammen haben.

Auf den Fotos sieht man unseren überfluteten Garten. Die Teichmolche freuen sich zumindest vorübergehend über ihr neues Habitat. Interessant war, dass die Regenwürmer auf dem Grund des "Sees" nach zwei Tagen immer noch leben.

Bilder: Unser Naturerlebnisgarten in Köln-Klettenberg wurde am 14.7.21 durch die extremen Regenfälle überflutet.

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