Bild von Gabriele Falk
Der Referent Dr. Götz H Loos stellte im Rahmen eines Vortrags verschiedenste Maßnahmen vor, die die Stadt grüner und ökologischer machen wollen.
So wurde die Historie von Gärten beleuchtet, die ursprünglich der Ernährung dienten. Schöne Bilder von romantischen Bauerngärten erscheinen uns, doch war blühenden Blumen nur wenig Raum vorbehalten. In späteren Jahren boomte der Markt an Fungiziden und Herbiziden immer mehr und exotische Pflanzen, die oftmals mit Dünger gepäppelt werden müssen, hielten Einzug. In der heutigen Zeit ist immer mehr eine zunehmende Versiegelung, Möblierung und Technisierung zu beobachten. In vielen Städten und Gemeinden fehlen Maßnahmen, um Schottergärten und sonstige Versiegelung zu verbieten.
Auch das Thema Blühstreifen wurde kritisch beleuchtet. Einmalige Spenden für Einsaaten sind bei Firmen beliebt. In der Landwirtschaft werden Blühstreifen oft staatlich gefördert. Im ersten Jahr sind diese schön anzusehen. Was aber, wenn nur einjährige Pflanzen eingesät wurden. Dann ist die Pracht hin und zusätzlich wurde Boden umgebrochen.
Anhand weiterer Beispiele wurde verdeutlicht, dass gut gemeint nicht gut gemacht ist. Ökologie ist ein komplexes Feld, in dem auch das Zusammenspiel zwischen Flora und Fauna betrachtet werden muss. Um so fragwürdiger ist es, dass bunte Werbeblättchen saisonal mit Pflanzen werben, auf denen zwar eine niedliche Honigbiene mit abgebildet ist, aber Nahrung für das Insekt an diesen Pflanzen nicht zu erwarten ist. Menschen, die sich nicht eingehend mit der Thematik beschäftigt haben, können so versucht sein, diese ökologisch minderwertigen Pflanzen zu kaufen, um Gutes zu tun.
Lichtblicke wurden auch betrachtet. Naturschutzvereine, wie der BUND und viele weitere Akteure, wie die Urban Gardening Bewegung, Vereine zum Erhalt alter Sorten, setzen Maßnahmen zu einem ökologisch wertvollen Grün in der Stadt um. Interessierte haben die Möglichkeit sich hierbei anzuschließen.
Mut macht auch, dass viele Interessierte den Vortrag besuchten, Fragen stellten und eine rege Diskussion in Gang brachten.
Unser Dank geht an Dr. Götz Loos, der dieses Thema spannend beleuchtete, und die Natur und Umweltschutz- Akademie NRW (NUA) welche die Veranstaltung finanzierte.
Ein Bericht von Gabriele Falk