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Saatgutfestival 2020

29. Februar 2020 | autochthones Saatgut, BUND, Hecken, Infostände, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Stadtökologie, Tiere und Pflanzen, Umweltbildung

Für mehr Vielfalt und Artenschutz in Köln.

Die Aktiven des BUND Köln beim Saatgutfestival 2020 in der VHS. Die Aktiven des BUND Köln beim Saatgutfestival 2020 in der VHS.  (Cosima Walther)

Heute fand erneut das Saatgutfestival vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt im VHS Studienhaus am Neumarkt statt.

Hierbei drehte sich alles um Artenschutz und Ökologie. Das Angebot reichte von Tausch und Kauf von pestizid- und hybridfreiem Saatgut, Vorträgen und Workshops bis hin zu zahlreichen Informationsständen der Kölner Natur- und Klimaschutz Organisationen und Vereinen.

Beim Stand vom BUND boten die freiwilligen Helfer*innen Saaten der "Roten Liste Arten" an, forderten beim Pflanzenquiz das Fachwissen der Besucher heraus und klärten über den Heckenschutz und weitere Naturschutzaktionen des BUND Köln auf.

"Das Saatgutfestival war für unser Projekt eine tolle Gelegenheit auf die Relevanz von Hecken und Säumen insbesondere in der Stadt aufmerksam zu machen. Wir konnten vielen Interessierten die wichtigsten Infos zum Thema vermitteln und es gab auch bereits Anfragen für eine Heckenberatung, die wir Privatpersonen gerne anbieten. Für das Heckenseminar Ende April gibt es auch bereits Anmeldungen von Besucher*innen des Saatgutfestivals, das Interesse scheint also geweckt. Wir haben auch ein paar Holunder-Stecklinge verschenkt, daher gehen wir mal davon aus, dass es nun einige Holunderpflanzen mehr in Köln gibt. Das wäre auch ein schöner Erfolg!" so Thomas Fischer vom BUND.

Besonders im Fokus standen an diesem Tag jedoch die Saaten, die angeboten wurden, wie z. B. die echte Katzenminze (Nepeta cataria), die Büschel-Nelke (Dianthus armeria) und die
Weg-Malve (Malva neglecta). Am richtigen Standort sind diese Pflanzen einfach zu vermehren und brauchen keine besondere Pflege. Unsere heimischen Insekten sind bestens auf die Pflanzen abgestimmt. Der Grund warum diese Pflanzen auf der Roten Liste stehen, ist der Verlust des Lebensraums und oft das fehlende Wissen, unter welchen Rahmenbedingungen die Pflanzen gedeihen. Dazu hat der BUND ausführlich beraten.

Expertin Gabriele Falk vom BUND war sehr zufrieden mit der Rückmeldung der Besucher: "Wir haben uns sehr über die vielen Frage und das rege Interesse zu den "wilden Pflanzen" gefreut. Da wir Saatgut von Pflanzen verteilt haben, die so selten sind, dass sie auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen, tragen jetzt viele Menschen dazu bei, dass die Raritäten in Köln überleben können. Besonders guten Anklang fand die Büschel-Nelke, die im Hochsommer wunderschön rot blüht."

Mit dem Anbau dieser Pflanzen können die Besucher also direkt einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz leisten und die vom Aussterben bedrohten Pflanzen weiterhin am Leben halten.

Ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon, an Schulen, Kitas oder weiteren Einrichtungen - die naturnahe Begrünung mit freien, samenfesten Saatgut bringt wichtige Vielfalt in die Kölner Stadt.

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