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Pressemitteilung: Keine Vergnügungsstätte im Fort X!

13. März 2022 | Stadtökologie, Nachhaltige Zukunft, Planung und Stellungnahmen

Bei einer Pressekonferenz auf dem Gelände von Fort X im Agnesviertel warnten heute Vertreter von BUND Köln vor einer zu starken kommerziellen Nutzung der denkmalgeschützten Festungsanlage. Das von der Stadtverwaltung Köln erst auf Druck der Bezirksvertretung Innenstadt eingeleitete und sehr kurzfristige Interessenbekundungsverfahren sieht ausdrücklich öffentliche Veranstaltungen für ein breites Publikum vor. Offensichtlich hält die Stadtverwaltung an ihrem Plan fest, die Karnevalsgesellschaft Nippeser Bürgerwehr zum Zuge kommen zu lassen.

Formschnitthecke am Fort X Formschnitthecke am Fort X  (Dominik Breker)

„Fort X bietet vor allem für die Bewohner des Viertels mit dem umgebenden 98 ha großen und nachts unbeleuchteten Park im Landschaftsschutzgebiet Innerer Grüngürtel einen Ort der stillen Erholung und unersetzbares Stück Heimat. Die sich abzeichnende Entwicklung zu einer Vergnügungsstätte ist damit nicht vereinbar. Sie muss gestoppt und das Interessenbekundungsverfahren abgeändert werden“, forderte BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen. Vergnügungsstätten im Sinne der Baunutzungsverordnung dürfen nicht
zu einer Wohngebietsunverträglichkeit führen und setzen eine kerngebietstypische Zentralität, wie die Existenz von Handelsbetrieben, Einrichtungen der Wirtschaft, Verwaltung und Kultur voraus. Dies ist hier nicht der Fall.
Der Stadtrat sollte zudem umgehend die erforderlichen finanziellen Mittel zur Sanierung von Fort X bereitstellen und die Verwaltung mit der sofortigen Umsetzung beauftragen.


Anwohner und BUND-Mitglied Lutz Gebhard verwies auf die gemachten Erfahrungen in Zeiten des alten Eisstadions in den 90er Jahren, dem heutigen Lentpark. „Tausende von Zuschauern überfluteten damals unseren Stadtteil mit ihren Autos und sorgten für ein Chaos bei der An- und Abfahrt, gerade in den Abendstunden. Das Agnesviertel rund um das Fort X ist ein reines Wohnviertel. Die Infrastruktur des Viertels bietet keinen Raum für Großveranstaltungen, wie sie das vorgelegte Nutzungskonzept der Nippeser Bürgerwehr und die öffentliche Ausschreibung vorsehen.
Die AnwohnerInnen wünschen sich ein sanftes zukünftiges Nutzungskonzept für das Fort X, das Landschafts- und Tierschutz sowie Interessen der AnwohnerInnen berücksichtigt“!

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