BUND-Kreisgruppe Köln
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Pikier-Workshop für bedrohte Pflanzen in Klettenberg

17. September 2020 | autochthones Saatgut, BUNDte Insel Stadtnatur, Köln kartiert, Naturschutz, Tiere und Pflanzen, Umweltbildung

Divide et in terra

Der BUND Köln zeigte in einem Workshop in Köln Klettenberg das Pikieren von Pflanzen.  Der BUND Köln zeigte in einem Workshop in Köln Klettenberg das Pikieren von Pflanzen.  (Thomas Fischer)

Am Samstag trafen sich engagierte und interessierte Mitglieder des Kleingartenvereins Klettenberg, um an einem Workshop zum Pikieren von Pflanzen teilzunehmen. Der Workshop fand im Rahmen des Projektes "BUNDte Inseln Stadtnatur" statt, bei dem es darum geht, bedrohte Pflanzen in Köln zu schützen und deren Bestand zu sichern.

Einführend wurde das Projekt von Gabriele Falk vorgestellt, wobei auch die Hintergründe und das Vorgängerprojekt "Köln kartiert" kurz beschrieben wurden. Danach ging es um die Relevanz der Kleingartenanlagen, da gerade hier auch aktiver Umweltschutz vorangetrieben werden kann. Insbesondere Kleingärtner*innen haben die Möglichkeit, durch eine Auswahl an heimischen – und in diesem Fall sogar bedrohten – Pflanzen, diese vor ihrer Verdrängung zu schützen. Somit können solche Arten auch in Kleingartenanlagen zum aktiven Insektenschutz beitragen. Jedoch führt schlichtes Aussähen des Saatguts nicht zwangsläufig zum gewünschten Erfolg.

Daher stand an diesem sonnigen Samstagnachmittag die Kunst des Pikierens (Das Vereinzeln von Pflanzen) im Fokus der Veranstaltung. Im Vorfeld hatten bereits die Gartenfachberater*innen des KGV Klettenberg e.V. mehrere Behälter mit bedrohten Pflanzen vorgezogen, so dass während des Workshops die Aufgabe darin bestand, die kleinen Pflänzchen aufzuteilen und in neue Blumentöpfe und Anzuchtschalen auszubringen. Hierbei werden mit einem kleinen Hilfsmittel (bspw. einem Zahnstocher oder einem kleinen Spachtel) die einzelnen zarten Pflänzchen sorgsam voneinander getrennt, so dass diese nun vereinzelt wieder eingepflanzt werden können. Als Bodensubstrat dient natürlich torffreie Erde, die mit etwas Sand und Kaffeepulver veredelt wird. Somit erhält man ein lockeres Material, welches zum Durchwurzeln bestens geeignet ist.

Nun war es also an der Zeit, um selber Hand anzulegen. Die Teilnehmer*innen begannen die kleinen Berg-Sandknöpfchen (Jasione montana) und Heide-Nelken (Dianthus deltoides) zu separieren und diese in die frisch mit Erde befüllten Blumentöpfchen umzusiedeln – ein Spaß für Jung und Alt.

Am Ende des Workshops standen zahlreiche neu bepflanzte Blumentöpfe und Behälter mit bedrohten Arten bereit, damit sich diese nun weiter entwickeln können. Somit konnten aus dem Saatgut zweier Rote Liste Arten eine Vielzahl von neuen Pflanzen gezogen werden, welche nun in den verschiedenen Gartenparzellen ein neues Zuhause finden werden. Daher möchte sich der BUND Köln auch an dieser Stelle nochmal für die Hilfe der beiden fleißigen Gartenfachberater*innen bedanken! Mithilfe solch engagierter Menschen werden wohl schon bald weitere Taten folgen und noch mehr Rote Liste Arten ein Plätzchen in Klettenberg finden.

Außerdem gilt auch ein großer Dank der Deutschen Postcode Lotterie, welche das Projekt "BUNDte Inseln Stadtnatur" fördert und somit gewährleistet, dass die bedrohten Pflanzen in Köln besser geschützt werden und ein Aussterben verhindert wird.

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