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Love is in the air

11. April 2020 | Gebäudebrüter, Lebensräume, Naturschutz, Nikolausplatz, Spatzen, Stadtökologie, Tiere und Pflanzen, Vogelschutz

Spatzengrüße vom Nikolausplatz!

Ein Spatzen Männchen am Nikolausplatz. Ein Spatzen Männchen am Nikolausplatz.  (Andrea Essfeld)

Der BUND Köln hat eine Patenschaft  über den Nikolausplatz in Köln Sülz.

Dort ist das Brutgeschäft der Spatzen in vollem Gange. 14 Tage wurden die Eier von beiden Spatzeneltern im Wechsel bebrütet und die ersten Spatzenküken sind bereits geschlüpft und fordern lautstark eiweißreiche Nahrung.

Die Nestlingszeit dauert nun ungefähr weitere 18 Tage bis die Jungen flügge sind. In dieser Zeit fliegen die fleißigen Eltern die Nester im Minutentakt an. Käfer, Spinnen, kleine Raupen, Schmetterlinge, Fliegen und vieles mehr wird in die hungrigen Schnäbel gestopft. Die Spatzeneltern betreiben ein perfektes Teamwork. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert und auch das Nest wird von beiden gesäubert.

Vom ersten Ei (ein Gelege hat 4-6 Eier) bis zum Ausfliegen der Jungen vergehen insgesamt ungefähr 38 Tage. Bald ist es also soweit und die kecken kleinen Vögel werden gemeinsam mit ihren Eltern den Platz erkunden.

Es gibt viel zu lernen. Die Altvögel zeigen den Jungen, wo die heiß begehrten Wildkräuter, wie Löwenzahn, Gänsekresse, Vogelmiere, Vogelknöterich, verschieden Gräser und Brennnesseln am Wegesrand und auf den Baumscheiben zu finden sind. Diese bieten reichlich Nahrung in Form von Samen, Früchten und Insekten, die auf den Pflanzen Nektar und Pollen sammeln.

Die Kleinen müssen aber auch lernen, dass es Feinde am Platz gibt. Krähen, Elstern, Turmfalken und streunende Katzen erbeuten so manch vorwitziges Spätzchen, wenn es nicht auf die Warnrufe der Altvögel hört und sich nicht in den zahlreichen dichten Sträuchern versteckt, die es um den Platz herum gibt.

Nach 8 Tagen Pause beginnen die Altvögel mit der nächsten Brut. Die Jungspatzengang hängt in den Sträuchern ab oder gönnt sich ab und zu ein gemeinsames Luxus- Sandbad unter den Schaukeln auf dem Spielplatz.

Am Nikolausplatz kann man aber nicht nur die Spatzen beobachten. Rotkehlchen, Amseln, Heckenbraunellen, Stieglitze, Zaunkönige und Ringeltauben sind auch in den Sträuchern und Bäumen, um den Platz herum anzutreffen. Der Igel hat sein Winterquartier unter der Mahonie verlassen und stromert nachts auf der Suche nach Nahrung durch sein Revier. Die Rotkehlchen schmettern ihr Lied aus voller Brust bis spät in den Abend. Die ersten, noch nicht flugfähigen Amseljungen hüpfen durch das Geäst der Sträucher und betteln die Altvögel um Futter an. Die Wildbienen fliegen die Taubnesseln an und suchen auf den Baumscheiben nach geeigneten Nektar und Pollenspendern.

Der Nikolausplatz ist voll aktiv.

Hier kann man mitten in der Stadt Natur erleben!

Der BUND Köln hofft im Herbst endlich wieder gemeinsame Pflegeaktionen vor Ort durchführen zu können.

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