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Kinderbesuch für die Spatzen am Nikolausplatz

06. Juni 2019 | Gebäudebrüter, Lebensräume, Naturschutz, Nikolausplatz, Spatzen, Stadtökologie, Tiere und Pflanzen, Umweltbildung, Vogelschutz

Die Kinder vom Montessori-Kinderhaus waren heute zu Besuch bei den Spatzen am Nikolausplatz in Köln Sülz.

Spatzen-Button des BUND Köln für Spatzenbotschafter*innen. Spatzen-Button des BUND Köln für Spatzenbotschafter*innen.  (Andrea Eßfeld)

Die Kinder waren super vorbereitet und bestens informiert für das Treffen mit dem BUND Köln am Nikolausplatz. Gemeinsam sollte dort die ansässige Spatzenkolonie beobachtet werden. Die Kinder wussten schon, woher die Haussperlinge ihren Namen haben: Sie wohnen an den Häusern und zählen somit zu den sogenannten Gebäudebrütern. Zum Beispiel bauen Spatzen unter Dachziegeln, hinter Regenrohren und in Nischen am Haus ihr Nest.

Außerdem wussten die Kinder zu berichten, dass das Spatzenmännchen einen schwarzen Latz hat. Eine spannende Neuigkeit für sie war aber, dass das Männchen mit dem größten schwarzen Latz immer der Boss ist.

Die Spatzenkinder werden in den ersten Wochen nur mit Insekten wie Mücken, Larven und Fliegen sowie mit Spinnentieren gefüttert, wohingegen die ausgewachsenen Vögel nur Körner fressen. Die Kinder haben deshalb auch schon Sonnenblumen im Kindergarten gepflanzt, damit die Spatzen Futter haben.

Andrea Eßfeld vom BUND Köln erklärte den Kindern dann, dass auch das "Unkraut" wie Löwenzahn, Vogelknöterich, Gänsekresse und alles, was auf Baumscheiben (also in der Erde um einzelne Bäume in der Stadt) und am Wegesrand wächst, wichtiges Futter für die Spatzen und ihre Jungtiere darstellt. Dort finden sie die Insekten und die Samen, die sie zum Überleben brauchen.

Unter anderem deswegen ist es so wichtig, heimische Wiesen und sogenannte Unkräuter wachsen zu lassen. Diese sind nicht unschön, sondern dienen vielen Tieren als Nahrungsgrundlage.

Auf die Frage, warum es für die Spatzen sehr schlimm ist, wenn Häuser Baugerüste bekommen und saniert werden müssen, wussten die Kinder direkt eine Antwort: Für sie war es ganz selbstverständlich, dass die Spatzen dann keinen Nistplatz mehr haben, aber als Alternative "Vogelhäuser" bzw. Nistkästen aufgehängt werden können.

Zum Abschied bekamen alle Kinder einen Spatzenbutton, da sie jetzt gut ausgebildete Spatzenbotschafter*innen sind. Es war ein toller Tag mit motivierten und wissbegierigen Kindern!

Haben Sie auch Interesse mit einer Kindergruppe Tiere in der Stadt kennenzulernen? Dann melden Sie sich gerne unter bund.koeln(at)bund.net.

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